Weibliche Genitalverstümmelung/beschneidung ist in verschiedenen Ländern Afrikas und Asiens eine gängige Praxis – mit gravierenden Folgen für die Gesundheit der betroffenen Frauen. Durch die Migration wird das Thema auch in der Schweiz aktuell, Mädchen aus somalischen Flüchtlingsfamilien etwa sind gefährdet, von ihren Familien beschnitten zu werden. In der Schweiz wurde daraufhin die Verstümmelung weiblicher Geschlechtsorgane per Gesetz verboten, was sowohl auf Befürwortung als auch auf Kritik gestoßen ist. Schließt nicht das allgemeine Gesetz gegen Körperverletzung die Genitalverstümmelungen auch mit  ein? Müsse dann nicht für alle Sondergruppen ein eigenes Gesetz verabschiedet werden? Gelten Operationen Transsexueller auch als Genitalverstümmelung? – Die Diskussionsveranstaltung im Les Complices* in Zürich will ganz grundsätzliche Fragen zu Körper, Geschlecht, Sexualität, Migration und Kultur aufgreifen und erörtern. Zu Wort kommen Daniela Hrzán (Kulturwissenschaftlerin) und Chris Caprez (Journalistin).

Wann & Wo:

Mittwoch, 30. März 2011, 20:00 Uhr, Les Complices*, Anwandstrasse 9, CH-8004 Zürich