MISSY 01/13 – mit 16 Seiten zu Burnout und Depression und einer Frau, die alles kann und von der wir 2013 noch viel hören werden: die Musikerin Simonne Jones. Ab dem 18.02. in allen gut sortierten Bahnhofs-Buchhandlungen und Zeitschriftenläden.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

wir brennen für unsere Arbeit. Und manchmal brennen wir auch aus. Mehr als 10 Prozent der Frauen und Mädchen in Deutschland leiden an einer Depression – das sind fast doppelt so viele wie Männer. In Österreich und der Schweiz ist das Verhältnis ähnlich. Das verwandte Thema „Burnout“ ist uns in unseren eigenen aktivistischen Umfeldern, in denen viele für dauerhaft wenig Lohn mit hohem Idealismus und Einsatz arbeiten, leider auch etwas zu gut bekannt. Es war also höchste Zeit für ein Dossier, in dem wir über Ursachen und Symptome ebenso schreiben wie über Möglichkeiten des solidarischen Umgangs mit dem Problem – weit entfernt von den üblichen Tipps à la „Atme mal fünf Minuten richtig durch!“ oder „Vögel dich glücklich!“. Ein bisschen Augenzwinkern darf nicht fehlen. Die Bebilderung des Dossiers zeigt unsere liebsten faulen Frauenfiguren aus Film und Fernsehen – die man sich ruhig zum Vorbild nehmen sollte.

Eine Frau, die mit ihrem Arbeitspensum definitiv entlang der Überlastungsgrenze arbeitet, damit aber überzeugend entspannt umgeht, ist unsere Alleskönnerin auf dem Titel: die Musikerin Simonne Jones. Wenn sie nicht gerade das HIV-Genom erforscht oder an interaktiven Gemälden arbeitet, produziert sie Stücke, die die Grenzen von Musik immer noch ein kleines bisschen weiter pushen. Auch wenn sie sich im Alltag mit einem NASA-Overall tarnt und kein Cape trägt – wir vermuten, dass es sich hier in Wirklichkeit um Wonder Woman handelt. Aber ganz ehrlich: Wir haben sie uns nicht ausgedacht, sie existiert!

Ein paar ähnlich aktiven Ladys waren wir für die Reportage „Die Geschlechtsumwandlung“ auf den Fersen: Frauen, die mit ihrem Einkommen ihre Familie ernähren. Wir haben dabei getestet, ob Hanna Rosin mit ihrer These vom „Ende der Männer“ eventuell recht haben könnte. Das Ergebnis könnt ihr ab Seite 48 lesen. Tatsache aber ist, dass solche Entwicklungen nichts am alltäglichen Sexismus gegenüber Frauen ändern. Das zeigt die aktuelle Debatte um Rainer Brüderle, die gerade brodelt, während wir das hier schreiben. Wir halten fest: Die Welt braucht Missy.

Und wir brauchen euch! Seit wir im vergangenen Herbst unsere „Miss no Missy“-Aboaktion gestartet haben, sind unsere Abozahlen in die Höhe geschnellt und das verdanken wir einzig und allein euch wundervollen LeserInnen! Damit sich dieser erfreuliche Trend fortsetzt, haben wir drei neue Abomodelle geschaffen – für jedes Bedürfnis. Welcher Abotyp bist du? Mach den Test auf Seite 22.

Mit glühenden Grüßen
Die Redaktion

Den gesamten Inhalt der aktuellen Ausgabe seht ihr hier.