In der neuen Missy-Ausgabe findet ihr einen rötlich-gefärbten Artikel über die weiblichen Monatsbeschwerden. Darin beschäftigt sich die Autorin Liz Weidinger mit dem Buch von Lauren Rosewarne „Periods in Pop Culture: Menstruation in Film and Television“. Die folgende kleine Galerie soll die schönsten Periodenmomente in Film und Fernsehen vorstellen.

BILD / „Thirst“ 1979, 93 Minuten

Ginger Snaps –  John Fawcett ( 2000) – Canada

Mit der ersten Menstruation kommt in dieser Teenager-Horror-Story auch das Dasein als Werwolf – einmal im Monat Vollmond, einmal im Monat bluten. Die Periode ist schließlich mindestens so unerklärlich wie Fantasy-Figuren. Und damit wird aus einer der Schwestern eine gefährliche Frau, die nicht nur ziemlich viel Hunger auf Sex hat.

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The Golden Girls – USA

Die roten Tage sind ein Fluch. Jedenfalls ist das eine verbreitete Vorstellung. Auch Blanche erzählt in der tollen Seniorinnen-Sitcom von der ominösen Bedrohung. Dass die etwas mit ihrer Periode zu tun hat, stellte sie erst zwei Jahren später fest: „My entire thirteenth year, I slept with the lights on. I knew there was a witch behind every wisteria. I stayed home Halloween. I was a wreck. But the year went by and no curse. Another year went by. No curse.”

Roseanne – USA

Der Moment der ersten Periode taucht besonders gerne auf dem Bildschirm auf, wird aber nicht immer horrormäßig ausgeschlachtet. Ein gutes Beispiel ist folgende Konversation zwischen Mutter und Tochter in der für viele einprägsame Momente sorgenden Sitcom. Bonding through Blood, here it comes:

Darlene: Oh God, why me?
Roseanne: ‘Cos you’re lucky.
Darlene: Right.
Roseanne: Now you get to be a part of the whole cycle of things. You know, the moon and the water and the seasons. It’s almost magical, Darlene. You should be really proud today ‘cos this is the beginning of a lot of really wonderful things in your life.

Hier ein weiteres Highlight von Roseanne zum Thema Periode:

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Dirty Love – John Mallory Asher (2005) – USA

Die ziemlich schlechte Komödie liefert eine große Menge an Menstruationsblut – alles während einem kurzen Besuch zum Bindenkauf im Supermarkt. Erst hinterlässt Rebecca eine Blutspur zwischen den Einkaufsregalen, schon sitzt sie mit ihrem weißen Rock in einer riesen Lache Blut. Um das mit echtem Menstruationsblut nachzustellen, müsste wohl ein ganzes Jahr gesammelt werden.

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Feng kuang de dai jia (The Price of Frenzy) – Xiaowen Zhou (1989) – China

Der Film beginnt in einem klassischen Raum für das Entdecken der ersten Periode –  im Bad, spezifischer im Frauenbereich eines öffentlichen Badehauses. Dort bekommt Lanlan, die kleine Schwester der Protagonistin, ihre erste Periode. Die große, sie erziehende Schwester Qingqing ist stolz. Intimität und Weiblichkeit werden jedoch jäh durch die Blicke eines unkenntlichen Voyeurs zerstört. Er wird zum Vergewaltiger von Lanlan und zum Gejagten von Qingqing. Denn Blutsbande veranlassen skrupellose Rache.

Sex and the City – USA

Wie eng Frauen aufgrund ihres angeblichen biologischen Geschlechts miteinander verbunden sind, zeigt sich zum Beispiel auch auf einer New Yorker Toilette: Carrie, Charlotte und Miranda sind so eng befreundet, dass sie gleichzeitig menstruieren und sich gegenseitig mit Hygieneprodukten versorgen, yay!

Charlotte: Do you have another?
Carrie: Ladies, I am not Tampax Central. Put on list: buy tampons.
Charlotte: Well, I have them at home but they won’t fit in my Kate Spade purse.
Miranda: Wow. Kate must have a tiny vagina.

So sieht es bei Sex and the City aus, wenn ein kleines Hündchen seine Tage hat:

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Kommissarin Lund – Søren Sveistrup ( 2007) – Dänemark

Nicht nur die grandiose Kommissarin Lund muss sich von ihrem Kollegen fragen lassen, ob es nicht mal ein oder zwei Tage im Monat gibt, an denen sie keine prämenstruellen Beschwerden habe. Einerseits lustig, andererseits echt nervig, reproduziert es doch den angeblichen Zusammenhang zwischen Stimmung und Zyklus. Wenn es doch nur die Periode wäre, die Frauen schlechte Laune macht…

Absolutely Fabulous – UK

Ein Thema auf dem Bildschirm ist die Menstruation auch besonders gerne wenn sie ausbleibt. Patsy erzählt zum Beispiel über ihre Mutter: “She didn’t want a child. She would’ve got rid of me, but she mistook being pregnant for the menopause. When she found out it was too late.”

Dr. House – USA

Dr. House analysiert den Zyklus seiner Chefin, wie das Verhalten einer unbekannten neuen Eidechsenart. Ganz klar, dass er da eine deutliche Korrelation zwischen Essverhalten und Periode zu beobachten glaubt: “Once a month, when you leave the kids cancer ward, your eyes glisten. About three days later, you break your ban on sugar and chow down a bucket of frozen yogurt in the cafeteria, sprinkles included. Based on the last yogurt sighting, you’ve got another week before you ovulate.”

Showgirls – Paul Verhoeven (1995) – USA

Aber nicht alle Männer sind so beeindruckt wie House. Bei einer sexy Tanzszene in dem mit mehreren goldenen Himbeeren ausgezeichneten Film meint der potentielle Sexpartner auf den Menstruationshinweis von Nomi nur: “It’s alright, I got towels.” Die Hauptdarstellerin nimmt das mutige Angebot nicht an. Menstruation und Sex? Noch kontroverser als das monatliche Bluten allein.

South Park: Bigger, Longer and Uncut – Trey Parker (1999) – USA

Personen mit Menstruation sind so angsteinflößend und unmenschlich wie Zombies. Zumindest legt das dieser nicht nur im South-Park-Film auftauchende Satz nahe: “I just don’t trust anything that bleeds for five days and doesn’t die.”

Eine Szene aus der Serie, ohne Kommentar:

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Annie Hall – Woody Allen (1977) – USA

In dem Film träumt Hauptcharakter Alvy von seiner Verehrten – und veranschaulicht in Höchstform die Vorstellung von der perfekten Frau als nicht blutende Frau.

Wicked Queen: We never have any fun any more.
Alvy: How can you say that?
Wicked Queen: Why not? You’re always leaning on me to improve myself.
Alvy: You’re just upset. You must be getting your period.
Wicked Queen: I don’t get a period. I’m a cartoon character.

Grey’s Anatomy – USA

Wie viel Abwehrhaltung zur weiblichen Periode von echten Männern nötig ist, zeigt sich in der übertriebenen Verweigerung von Menstruationsprodukten, die immer für einen Scherz gut ist.

George: You don’t understand. Me gonads, You ovaries!
Izzie: Oh, that reminds me, we are out of tampons.
George: You’re parading through the bathroom in your underwear when I’m naked in the shower.
Izzie: Will you add it to your list please?
George: What?
Izzie: Tampons. To the list. It’s your turn.
George: I am a man! I don’t buy girl products.

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Carrie – Brian De Palma (1976) – USA

Dieser Horrorfilm weiß alle negativen Konnotationen der Periode perfekt für sich zu Nutzen. Carrie bricht in den Duschen der Turnhalle kreischend zusammen, als sie das erste Mal ihre Tage bekommt. Statt ihr zu helfen, rufen die Mitschülerinnen im Chor „Plug it up!“ und bewerfen sie mit Tampons. Diese Szene ist eine der bekanntesten Menstruationsmomente.