Frauen im Streik auf den Straßen, im Protest für ihre Rechte – vor zwanzig Jahren rief ein breites Bündnis den großen FrauenStreikTag aus. Zum Jubiläum dieses Tages am 5. März regen Missy und die Friedrich-Ebert-Stiftung an, darüber nachzudenken, was damals los war und wofür es sich für heutige Generationen noch zu streiken lohnt.

Den Internationalen Frauentag gibt es schon seit 1911, dabei hat sich über die Jahre immer wieder verändert, wie der Tag gefeiert wird. Vor genau 20 Jahren, vier Jahre nach der deutsch-deutschen Wiedervereinigung, wurde der Internationale Frauentag zu einem Tag des Streiks und Protests als Frauen aus Ost und West zusammentrafen und ihre Rechte einforderten. Auf lange Zeit gesehen gab es zwar schon Verbesserungen der Frauenrechte sowie der Gleichstellung von Frauen, aber irgendwann flaute ein ständiger Drang nach Veränderung allmählich ab. Auch heute ist der Kampf um Gleichstellung in Beruf und Familie noch lange nicht ausgefochten und braucht weiterhin Beharrlichkeit sowie einen starken Willen, um etwas zu ändern.

Dass die Frauen damals auf der Straße rebellierten und es geschafft haben, so viele Menschen für den Streik zu mobilisieren – davor können wir jetzt nur den Hut ziehen. Deswegen soll der diesjährige Internationale Frauentag an die Frauen des Protests erinnern und gleichzeitig an die neuen Generationen denken. Noch lange nicht sind Frauen und Männer im Berufsalltag gleichgestellt und immer noch müssen Wege gefunden werden, wie Frau Beruf und Familie problemlos vereinen kann. Wann wird es einen verändernden Moment in unserer Gesellschaft zu stereotypen Frauen- und Körperbildern sowie von der Gesellschaft vorgeschriebenen Handlungsmustern geben? Gar nicht, wenn wir uns nicht dafür einsetzen.

Missy und die Friedrich-Ebert-Stiftung laden euch zu diesem Anlass zu einer Festveranstaltung am 5. März ein. Die Historikerin Gisela Notz erinnert an den FrauenStreikTag 1994, danach stellt Sozialforscherin Jutta Allmendinger ihre Studie „Die Wut wächst – Wie junge Frauen und Männer in Deutschland leben wollen“ vor. Wir präsentieren die Veranstaltung nicht nur, sondern sind auch auf dem Podium durch Chris Köver vertreten, die die Studie kommentiert. Später stoßen dann noch die Juso-Bundesvorsitzende Johanna Uekermann und Autorin Nina Pauer zu einer Podiumsdiskussion hinzu.

Die Festveranstaltung zum Internationalen Frauentag findet in der Friedrich-Ebert-Stiftung, Haus 1, Hiroshima Str. 17, Berlin von 19 bis 21.30 Uhr am 5. März statt.