Feminismus ist das zentrale Thema der Poster-Ausstellung „Ready Your Call“ des Künstlerinnenkollektivs CALL, die jetzt in der Diane Kruse Galerie anläuft.

Ein Kollektiv von Künstlerinnen hinterfragt in Hamburg die Stellung von Frauen und den Wert ihrer Arbeit in der Gesellschaft. CALL nennt sich diese Gruppe, die Neuorientierung der Gesellschaft im Hinblick auf die Anerkennung von Frauen sowie Kollaborationen und Kommunikation zwischen weiblichen Künstlerinnen unterstützt. CALL geht mit gutem Beispiel voran und hat selbst bereits mit der Künstlerinnengruppe ff und mit MISSY zusammengearbeitet.

Die Ausstellung „Ready Your Call“ stellt Feminismus als zentrales Thema in den Mittelpunkt. Insgesamt besteht die Ausstellung in der Hamburger Diane Kruse Galerie aus 20 Postern von neun weibliche und vier männliche KünstlerInnen, auf denen die verschiedensten Motive zu sehen sind: bunte Slogans bis hin zu minimalistischen Strichen, die dem Abbild einer Vagina gleichen, finden dort einen Platz. Die KünstlerInnen durften ihren Ideen freien Lauf lassen und überlegen, was für sie Feminismus in bedeutet und genau das in Bildsprache umsetzten.

 

Die Ausstellung feiert auch die zweite Ausgabe der eigenen Zeitschrift von CALL. Genau vor einem Jahr im März 2013 gab die Künstlerinnengruppe ihr erstes Magazin von der Künstlerinnengruppe heraus, mit dem Titel CALLZINE. Mit dem Ziel die Unterrepräsentation von Frauen in der Kunstszene ins Scheinwerferlicht zu rücken, wollte das Magazin Feministinnen unterstützen und die Gleichstellungen der Geschlechter in der Kunst fordern. Das alles mit einem ganz eigenen Konzept: Vorschläge für Artikel erfolgen größtenteils von freien Autoren und so setzt sich die Themenagenda des Hefts repräsentativ zusammen. Die Themen, die somit immer wieder aufgegriffen werden, sind Arbeit und Berufsfeld, die Herkunft des Feminismus, der Gedanke an die Vergangenheit sowie die Sichtbarkeit von Taten weiblicher Akteure. Ohne die eingereichten Artikel der freien Autoren groß zu verändern, bringt CALL so ein heterogenes Spektrum an Meinungen an die Öffentlichkeit.

Die zweite Ausgabe der Zeitschrift beinhaltete ebenfalls die Poster der Ausstellung. Obwohl die Ausstellung auch aufzeigt, wie es ist, unterdrückt zu sein, lobt sie hauptsächlich Frauen, die mit beiden Füßen fest im Leben stehen. Sei es in der Küche, in einer Fabrik, an der Seite ihrer LebenspartnerInnen, als CEO einer großen Firma – es wird jede Frau gelobt, die unabhängig und eigenständig ist.

Die Ausstellung findet in der Diane Kruse Galerie in Hamburg vom 11. bis 29 März statt, die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Samstag von 11 bis 18 Uhr. Die Postercompilation ist dort für 42€ zu kaufen.