Videospiele können mehr als bloß unterhalten: Sie kombinieren Sound und Bewegtbild, jedes Spiel hat eine ganz eigene Ästhetik, und bietet gleichzeitig die Möglichkeit zur Partizipation. Besonders Indie Games sind eine Kunstform für sich.

Es ist eine Kunstform, neue Spielarten zu erfinden und aus dem Nichts zu erschaffen. Dahinter stehen die technischen und kreativen Berufe der Spiele-Entwicklung, für die EntwicklerInnen auf der einen Seite das fachliche Know-How zur Programmierung brauchen, aber auch verrückte und spannende Ideen für Konzepte haben müssen.

Das frühere A MAZE. Indie Connect, das jährlich veranstaltet wird, geht jetzt mit neuen Namen in die dritte Runde, heißt fortan A MAZE. / Berlin und wartet vom 9. bis 11. April auf euren Besuch. Egal, ob EntwicklerInnen, kreative Köpfe oder Spielbegeisterte, alle können hier die aktuellsten und neusten Independent Games vorstellen, spielen und testen. Auch Kontaktaustausch zwischen den MacherInnen soll gefördert werden und zu zukünftigen Kollaborationen führen.

Um die Kunst der Independent Games zu ehren, gibt es dieses Jahr vier verschiedene Preise, die von einer internationalen Jury an EntwicklerInnen verliehen werden. Der mit 3000 Euro dotierte „Most Amazing Game Award“ wurde auch schon die vorherigen Jahre für das Spiel verliehen, das am meisten hinsichtlich Spielverlauf, künstlerischen Aspekten, innovativem Charakter, Musik, Story und Interaktion überzeugen kann. In dieser Kategorie ist auch das Spiel Perfect Woman von Lea Schönefelder nominiert, das Missy schon 2013 vorgestellt hat. Dazu kommt dieses Jahr zum ersten Mal der „Human Human Machine Award“, der an ein Multiplayer-Spiel mit digitalen Elementen, statt an ein rein analoges Game geht. Das Spiel mit am meisten Kompromisslosigkeit, gewagter Avantgarde, subversivem Spaß und provokativem Fortschritt wird von der Jury mit dem ebenfalls neuen „WTF! Award“ honoriert. Dieses Jahr darf der vierte und letzte Preis von den ZuschauerInnen während des Festivals gewählt werden.

Zur Teilnahme gibt es außerdem Workshops, Diskussionsrunden und Vorträge, die für regen Austausch von Wissen und Visionen sorgen. Besonders spannend: der Workshop mit dem Titel „har:d“, was für „harassment:debate“ steht. Aktuelle Fälle von Sexual Harassment im Netz sowie in der Games Industrie werden hier diskutiert. In einem Offline-Rollenspiel werden die Workshop-TeilnehmerInnen in zwei Meinungsgruppen gegeneinander antreten, deren Argumente dann von einer Jury, ebenfalls aus TeilnehmerInnen zusammengesetzt, beurteilt werden. Die ist nur eins der vielen Themen, in die bei dem Festival für Indie Games ein tieferer Einblick gewonnen werden kann. Seid ihr dabei?

Die Ausstellung der Games sowie Musik-Darbietungen gibt es ab dem 9. April im Urban Spree, während Workshops, Diskussionsrunden und Vorträgen im The WYE am 10. und 11. April für den sorgen.