Von Nora Hiller

Wie die Missy-Redaktion ist das Team der Kampagne „Wer braucht Feminismus?“ sicher, dass wir diesen auf jeden Fall brauchen. Die Frage beantworten die AktivistInnen glatt selbst: „Wir brauchen ihn. Aber warum braucht du ihn?“

Bei der Aktion geht es um das „Warum?“ und das Zusammentragen von persönlichen Aussagen, die Feminismus ein neues Gesicht geben. Dazu sammelt das Kampagnen-Team vielfältige Argumente von Menschen aus sämtlichen Orten des deutschsprachigen Raums.

„Weil Frauen keine Randgruppe sind.“
„Weil wir keine Lust mehr auf Geschlechterklischees haben.“
„Weil unsere Gesellschaft noch lange nicht gerecht ist.“
„Weil meine Zukunft nicht fremdbestimmt sein soll.“
„Weil Männer nicht stärker oder klüger als Frauen sind.“

Insgesamt haben schon zahlreiche Personen ihre Antwort beigetragen. Eingesammelt werden sie bundesweit an verschiedenen Aktionsständen. Der nächste Stand, der auch von Missy präsentiert wird, steht am 10. April in Magdeburg. Dort könnt ihr eure ganz persönliche Antwort auf die Frage zum Feminismus geben.

Die Kampagne „Wer braucht Feminismus?“ gibt es seit Oktober 2012 im deutschsprachigen Raum. Ursprünglich eine Idee von StudentInnen aus den USA, begeisterte sich ein Team ehrenamtlicher MitarbeiterInnen aus Hannover direkt für das Konzept und startete die deutsche Kampagne. Obwohl viele Menschen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sehr gut Englisch sprechen, hat es eine ganz andere Auswirkung und viel emotionalere Bindung, die Argumente für Feminismus auf der Muttersprache zu hören und nachzuvollziehen – also gibt’s die Antworten auf Deutsch.

Am Abend diskutieren am Aktionstag in Magdeburg noch die feministische Schriftstellerin und Sprachwissenschaftlerin Luise Pusch, der Gleichstellungsbeauftragte Georg Teichert der Uni Leipzig und Michaela Frohberg von der Koordinierungsstelle Frauen- und Geschlechterforschung in Sachsen-Anhalt in der Veranstaltung „Guten Tag, Herr Professorin“ über Geschlechtergerechtigkeit in Bezug auf Sprache.

Am 10. April ist in Magdeburg der Stand von 15 bis 18 Uhr auf dem Universitätsplatz zu finden, die Podiumsdiskussion „Guten Tag, Herr Professorin“ gibt es um 19.30 im Tagungsraums der Universitätsbibliothek.