Von Timo Posselt

Für FeministInnen in Leipzig gibt es wohl keinen wichtigeren Ort: Die Frauenbibliothek MONAliesA. Doch nun steht sie vor dem Aus. Es fehlt den ehrenamtlichen MitarbeiterInnen das Geld für Miete und Medien. Die Stadt Leipzig strich dieses Jahr die Fördermittel, doch die Leipziger LeserInnen geben nicht auf und sammeln Geld.

Kurz nach der Wende wurde MONAliesA gegründet und seit damals hat sich im Leipziger Haus der Demokratie eine einmalige Sammlung von über 20’000 Bücher, Filmen und Zeitschriften angehäuft. Das Archiv verfügt über einen einzigartigen Bestand an Bücher zur Frauenbewegung in der DDR und hat auch ein grosses Angebot an neuerer queer-feministischer Literatur. Doch durch die finanziellen Schwierigkeiten der Bibliothek steht dieses Zeitzeugnis der feministischen Auseinandersetzung kurz vor dem Verkauf. Bei einem Insolvenzverfahren würde die Sammlung zerstückelt und ginge so als Abbild der Entwicklung der feministischen Kritik in Deutschland verloren. Nun hat sich eine Gruppe von LeserInnen und MitarbeiterInnen zusammen gefunden, um mit einer Spendenaktion für einen neu-gegründeten Verein die MONAliesA vor dem Aus zu retten.

Konkret fehlen die Miete für das zweite Halbjahr 2014 von 5.000 € und ein Zuschuss von 2.000 €, um die wichtigsten Medien des eigenen Bestandes aufzukaufen und so vor dem Verkauf zu bewahren. Darüberhinaus möchten die UnterstützerInnen damit einige Neuerwerbungen anschaffen. Zusammen macht das 7.000 €, die für die MONAliesA überlebenswichtig sind und als erste Neustarthilfe dienen würden. Ab 2015 hoffen die UnterstützerInnen wieder Geld aus dem städtischen Fördertopf zu erhalten, bis dahin sind sie auf eure Hilfe angewiesen.

Die Frauen- und Genderbibliothek MONAliesA in Leipzig steht vor dem Aus. Es fehlt das Geld für Miete und Medien. Doch mit eurer Hilfe können wir sie retten.