Wer noch an der Verschwulung der Gesellschaft zweifelt, darf diesen Film nicht verpassen: Dyke Hard! (Foto: Nicklas Dennermalm)

Cirkeln / The Circle (Schweden 2015)

Die Verfilmung der Engelsfors-Trilogie feiert ihre Weltpremiere auf der Berlinale. Die feministische Fantasy-Reihe ist nicht nur als Jugendroman-Bestseller bekannt, sondern fesselt mit viel Spannung und komplexen Charakteren generationsübergreifend. Mal ehrlich: Wann habt ihr zuletzt einen Fantasy-Plot mit fünf gut geschriebenen, weiblichen Protagonistinnen gesehen?

Nefesim kesilene kadar – Until I lose my breath (Türkei 2015)

Die Regisseurin Emine Emel Balcı erzählt in ihrem Drama von einer sehr ungewöhnlichen Vater-Tochter-Beziehung, in der die Rollen nahezu vertauscht werden. Erste Ausschnitte versprechen einen berührenden Spielfilm über Illusion, Wut und die Komplexität von Familienverhältnissen.

Emine Emel Balcı, Nefesim kesilene kadar (Filmstill)

What happened, Miss Simone? (USA 2015)

Liz Garbus‘ Dokumentation über die großartige Jazz-Musikerin und Aktivistin der Black Power Bewegung Nina Simone ist gerade während des Black History Monats Februar ein Muss. Gefüllt von Videomaterial von Simones Auftritten und Interviews lässt das Portrait über die Sängerin mit der tiefen, gefühlvollen Stimme einen Sturm der Vorfreude zu.

Cobain: Montage of Heck (USA 2015)

Mit seiner Tochter Francis-Bean Cobain als ausführende Produzentin ist diese Doku über Kurt Cobain sicherlich nicht nur was für Nirvana-Fans. Schließlich lebt Kurts Ruf als feministischer Ally und Anti-Held länger als der im Alter von 27 Jahren gestorbene Künstler. Unter dem exklusiven Material sind Interviews mit Angehörigen wie Courtney Love, Einblicke in seine Notizen und seine Skizzen.

Dyke Hard (Schweden 2014)

Nach langer Ankündigung erscheint nun endlich das queere Musical der Comic-Zeichnerin Bitte AnderssonEin wenig Road-Movie, etwas Horror, ein paar Sci-Fi-Elemente, sehr viel Camp und eine Menge Witz vereinen sich im Abenteuer um die Lesbenband Dyke Hard. Vorbildlich ist vor allem, dass viele Personen of Color, Schwarze Personen und Transpersonen in der Besetzung sind. Pflichtfilm für alle Criminal Queers!

Misfits (Dänemark/Schweden 2015)

Wie (über)leben lesbische, schwule und transidentitäre Jugendlichen im sogenannten Bible Belt? Führt das homofeindliche Umfeld zu konsequenter Ausgrenzung oder besteht Hoffnung für Akzeptanz? In dieser Dokumentation begleitet Jannik Splitsboel drei LGBTI-Jugendliche aus Tulsa, Oklahoma, und zeigt die Komplexität des Themas auf.

Min lilla syster – My Skinny Sister (Schweden 2015)

Wie bereits 2013 thematisiert die Regisseurin Sanna Lenken auch dieses Jahr das Thema Essstörung auf der Berlinale. In ihrem ersten Spielfilm geht es Katja und Stella, zwei Schwestern, die dem Begriff des Zusammenhalts in dieser Geschichte eine neue Konnotation geben.

Paridan az Ertefa Kam – A Minor Leap Down (Iran/Frankreich 2014)

In diesem Drama spielt die im Iran sehr populäre Schauspielerin Negar Javaherian die schwangere Nahal, die im vierten Monat das Kind verliert und diesen Schicksalsschlag dazu nutzt, aus ihrem gediegenen Lebensumfeld auszubrechen. Die Geschichte erzählt von Rebellion, Trauer und Klassenverhältnissen im Iran.

Hamed Rajabi, Paridan az Ertefa Kam (Filmstill)