Die Medienkünstlerin ­María Llopis forscht seit zehn Jahren zu Post Porn – jetzt auch zu subversiver Mutterschaft und ­orgasmischen Geburten.

Illustration: Ana Albero
Illustration: Ana Albero

Du bist schwanger, und sie sagen, es ist ein Junge, denn es hat ein Y-Chromosom. Sie wissen nicht: Nicht das Y-Chromosom, die gesamte Genkarte ist entscheidend. Das Baby hat eine Phaloclitoris und Hoden, aber mit „Hypospadias“, das bedeutet, die Harnröhre ist nicht im Penis angesiedelt. Du weißt: Hätte es noch Testosteronmangel, könnte es sich auch als Frau entwickeln. Du denkst: Mein Baby ist eines der vielen nicht-anerkannten Intersex-Babys, denen operativ ein normatives Geschlecht verpasst wird. Du stöhnst: Wir brauchen dringend queere Biologie!

Von María Llopis