Von Cana Durmusoglu

Das schottische Duo Honeyblood ist hierzulande noch ein echter Geheimtipp. Dabei überzeugen Stina Marie Claire Tweeddale an der Gitarre und Cat Myers am Schlagzeug nach ihrem selbstbetitelten Debütalbum von 2014 auch auf dem aktuellen Nachfolger „Babes Never Die“ mit handgemachtem Punk- und Garage-Rock.

© Honeyblood
© Honeyblood

In Songs wie „Cruel“, der eine gescheiterte Beziehung thematisiert, schlagen die Musikerinnen aus Glasgow jedoch durchaus auch ruhigere Töne an. Generell wird das Album zum Ende hin etwas poppiger und bietet so manch zuckrige Harmonien. Die selbstgeschriebenen Songtexte bleiben dabei authentisch und unangepasst, wie auch das Stück „Love Is A Disease“ beweist. Zugegeben, man hat wohl schon viel Ähnliches gehört, weshalb vielleicht auch der Vergleich beispielsweise mit der US-amerikanischen Familienband HAIM nicht weit weg ist.

honeybloodHoneyblood „Babes Never Die“
(FatCat Records/Alive)

Man darf gespannt sein, ob der große internationale Durchbruch nun auch Honeyblood bevorsteht. Dies ist gut vorstellbar, ging doch die Band erst kürzlich mit den Foo Fighters auf Tour und auch einige Songs auf „Babes Never Die“ sind eingängig genug, um von den Radiosendern gespielt zu werden. Trotzdem werden es vor allem Liebhaber*innen kraftvoller und kratziger Rockklänge sein, die mit dem Album ihre Freude haben werden.