Von Judith Taudien

Gerade einmal ein Jahr nach der Veröffentlichung ihres Debütalbums „The Ocean Of Everything“ meldet sich die DIY-Popmusikerin und Live-Looping-Künstlerin Phia mit einer neuen EP zurück. Auf „The Woman Who Counted The Stars“ rückt Phias bisheriges Markenzeichen, die Kalimba, etwas in den Hintergrund. Stattdessen treffen verzerrt-dröhnende Gitarren auf Vintage-Casio-Keyboards, während temporeiche Drums den Songs einen pulsierenden Rhythmus verleihen.

Im Sommer begann Phia, in ihrer Heimatstadt Melbourne an neuen Songs zu arbeiten – inspiriert durch einen offenen Brief, den Björk im Dezember 2016 auf ihrer Facebook-Seite veröffentlichte und in dem sie sich darüber beklagte, dass Musikerinnen auch heute noch dazu verdammt seien, über Themen wie Liebe, nicht aber über Atome, Galaxien oder Aktivismus singen zu dürfen.

Phia „The Woman Who Counted The Stars“
(Labelship/Broken Silence), bereits erschienen

Die neue EP umfasst fünf Stücke, auf denen die australische Musikerin eben nicht nur einen neuen Sound für sich entdeckt, sondern mit ihrer unverwechselbar warmen Stimme auch über die Arbeit der US-amerikanischen Astronomin Vera Rubin oder die Entdeckung eines 60.000 Jahre alten Bakteriums singt. Nicht ohne Grund wird „The Woman Who Counted The Stars“ von Kritiker*innen als Phias bislang beste Arbeit gelobt.