Update: An dieser Stelle hatten wir einen offenen Brief von Bernadine Harris* veröffentlicht, der an den Direktor der Berlinale, Dieter Kosslick gerichtet war und von einem sexistischen und rassistischen Vorfall berichtete. Diesen Brief haben wir auf dann Wunsch der Autorin von der Webseite genommen. Weil dieses Vorgehen wiederum für Irritationen gesorgt hat, hat uns Bernadine Harris* folgendes Statement zukommen lassen.

„Nachdem der Brief, in dem ich über einen unangenehmen Vorfall mit Herrn Kosslick schrieb, veröffentlicht wurde, meldete sich dieser bei mir und wir trafen uns auf ein Gespräch, bei dem auch seine Assistentin anwesend war.
In dem Gespräch, besprachen wir nochmal den Vorfall und ich erläuterte ihm meine Position und warum es mir wichtig war anhand des Vorfalls mit ihm vor einigen Jahren, die komplexen Dynamiken aufzuzeigen, die u.a. in der Filmbranche sexuelle und andere Formen der Belästigung und die anschließende Vertuschung ermöglichen.
Wir sind den spezifischen Fall nochmal durchgegangen und Herr Kosslick hat sich bei mir entschuldigt.
Da ich beobachtet habe wie Online-Debatten oftmals ablaufen und wie dabei komplexe Zusammenhänge auf emotionale Weise verzerrt werden, hatte ich mich selbstständig dazu entschieden, den Artikel herunternehmen zu lassen.

Allerdings möchte ich alle ermutigen diese wichtige und überfällige Debatte auch außerhalb ihrer Bildschirme zu führen und Kollegen, Freunde und Familie zu sensibilisieren.
Ein Like oder Share unter einem Artikel nützt nichts wenn wir nicht täglich in der Arbeitswelt den Mut finden solches Verhalten zu rügen und klar zu verurteilen.“

Bernadine Harris*

*Der Name wurde auf Wunsch der Autorin von der Redaktion geändert.