Ja, ich bin eine fanatische Bikerin! Und ja, ich bin ziemlich gut darin! Ist das jetzt ein „weibliches“ Understatement oder entspricht es einer realistischen Einschätzung? Das darf jede_r selber entscheiden.

Tatsache ist: es ist wieder geschehen auf der letzten Bike-Tour: ich fahre  bei einem längeren Aufstieg jedem Durchschnittsbiker davon. Nicht, dass ich wahnsinnig schnell in den Berg rein fahren würde, aber mein stetes Tempo halte ich auch über viele hundert Höhenmeter problemlos durch. Da braucht einer gute Kondition, es mir gleich zu tun.

Dann kommt die Abfahrt: da bin ich auch nicht die Langsamste, aber – und jetzt dürft ihr wieder selbst entscheiden, ob das nun meinem Geschlecht oder diesmal meiner Vernunft zuzuordnen ist – ich trage keinen Rückenpanzer und setze mein Leben nicht auf’s Spiel. Also bin ich da nicht zuvorderst mit dabei.

Wenn wir jetzt zu den in der Schweiz unvermeidlichen Weidenzäunen kommen, dann steht da immer ein Mann aus der Gruppe und fragt mich, ob er mir das Bike über den Zaun heben soll. Ist das jetzt „männliche“ Höflichkeit, die ich einfach annehmen und geniessen soll, egal welches Bild sich dahinter verbergen mag, oder ist das Ausdruck der mir zugeschriebenen Schwäche, anhand derer mir eigentlich nicht zugetraut wird, dass ich das selbst kann??!

Mann_Frau rate, ob ich das Angebot annehme oder das Bike selbst über den Zaun hebe! Tena koe!