Team Alltag: Ostern am Berg
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Ostern war Klettern angesagt. Sechs Leute am Berg, davon drei erfahrene Kletterer_innen und drei Lernende. Von den Lernenden war eines ein 6-jähriges Mädchen. Sie war super! Kennt nix, keine Angst, immer munter, probiert und agiert und lässt sich von Mama und Patentante einweisen, ermutigen und loben. Die andern beiden Lernenden sind einmal weiblich und einmal männlich.
Und wer macht jetzt die ganze Zeit auf Drama? Wer kann nicht zuhören, lässt sich nichts sagen, denkt, er wisse alles besser, hat Angst (und hört noch immer nicht zu!), jammert und tobt wenn’s nicht klappt? Oh pardon, mit dem „er“ ist wohl alles klar. Ich konnte nichts erkennen, von den männlich zugeschriebenen Attributen wie Stärke, Überlegenheit, Kraft und Mut. Die Frau hingegen, die konnte zuhören, erfassen, und mit Geschick und Mut die Kletterei erlernen, sich freuen und geniessen.
Tja, zwei Personen ergeben noch keine statistisch relevante Auswertung. Vielleicht war es ja nur Zufall. Vielleicht bestätigt die Ausnahme die Regel. Aber vielleicht stimmen auch die gesellschaftlich zugeschriebenen Attribute keineswegs so eindeutig, wie wir immer wieder behaupten und vorgeben. Die Talente sind im Kern wahrscheinlich viel unabhängiger vom Geschlecht als landläufig angenommen. Man/frau beobachte! Tena koe!