Viele Medien wissen auch heute noch nicht, wie sie mit dem Thema Homosexualität umgehen sollen. So tauchen Formulierungen wie „Homosexuelle und Lesben“ immer wieder in den Schlagzeilen auf. Die Münchener Journalistin und Kommunikationswissenschaftlerin Elke Amberg widmet sich dieser Problematik in ihrer Studie „Sag’ mir, wo die Lesben sind“. Vier Tageszeitungen hat sie genau unter die Lupe genommen und die Berichterstattung zum Christopher-Street-Day darin untersucht. Das Ergebnis ihrer Studie: Lesben kommen nur selten vor, die mediale Berichterstattung über Homosexuelle ist meistens nur eine Berichterstattung über Schwule.

Die Friedrich-Ebert-Stiftung lädt morgen dazu ein, unter dem Titel „Homosexuell = schwul? Wie Journalisten über Lesben und Schwule schreiben“ über die zentralen Ergebnisse der Studie zu diskutieren. Mit dabei sind auch Renate Gensch, Redakteurin, Betriebsratsvorsitzende der Berliner Verlags und stellvertretende Bundesvorsitzende der dju in ver.di und Axel Bach, Wissenschaftsjournalist und Vorstand des Bundes Lesbischer und Schwuler JournalistInnen e.V. Moderiert wird die Veranstaltung von Ines Pohl, der Chefredakteurin der taz.

Die Studie von Amberg erscheint diesen Herbst im Ulrike Helmer Verlag als Buch.

Wann & Wo:

18.06.2011, 15.30 bis 18 Uhr, Friedrich-Ebert-Stiftung, Hiroshimastraße 17, 10785 Berlin

http://www.blsj.de/uploads/2011/06/Einladung_BLSJ-Podiumsdiskussion.pdf

Foto: Friedrich-Ebert-Stiftung