„Begegnung in Bewegung“ heißt das Motto, unter dem vom 28. bis zum 31. Juli 2011 beim 1. Internationalen QueerTango Festival in Berlin das Tanzbein geschwungen wird. Der Tango gehört zu den lang tradierten heternonormativen Tanzkulturen. Die Veranstaltung will das starre Rollenverhältnis des Tango, das bisher nur wenig hinterfragt wurde, aufbrechen – und damit ein neues Tanzerlebnis möglich machen.

Während des QueerTango Festivals können AnfängerInnen sich bei zahlreichen Workshops, die von international renommierten TänzerInnen der Tango- und QueerTango-Szene geleitet werden, in „open gender classes“ in den Grundschritten üben. Fortgeschrittene Tango-Begeisterte können sich zum Beispiel Spiralen und Enrosques beibringen lassen. „Enrosques kommt aus dem Spanischen und bedeutet Einschrauben“, erklärt Astrid Weiske, Organisatorin des Festivals. „Im Tanz heißt das, den Körper von oben nach unten spiralförmig zu bewegen und dadurch zu drehen.“ Gut 150 TeilnehmerInnen aus ganz Deutschland und Europa haben sich bereits für die Workshops angemeldet. Weiske geht davon aus, dass zu den Abendveranstaltungen noch weitere Tango-Fans aus Berlin und Umgebung kommen werden. Berlin ist schließlich – nach Buenos Aires – die zweitgrößte Tango-Metropole der Welt.

An jedem der vier Festival-Abende gibt es eine Tanzveranstaltung mit Performances und Live-Musik. Eröffnet wird das Festival am 28. Juli 2011 ab 21 Uhr mit einem Ball Bizarre im SO36 in Berlin-Kreuzberg. Zum Auftakt wird das Tanztheater „Dos Extraños son…“ von Adriana Pérez Frossasco und Maximiliano Martino Ávila aus Buenos Aires ein tänzerisches Verwirrspiel aus Verführung, Macht und ironisierten Rollenstereotypen zeigen. Tickets für die Abendveranstaltungen sind jeweils an der Abendkasse erhältlich.

In den Einsteiger-Workshops gibt es noch freie Plätze. Mehr Infos zur Anmeldung und zu den einzelnen Veranstaltungen des Festivals: www.queertangofestival-berlin.de

Foto: QueerTango Festival