2010 trafen sich über 30 Frauen in Marburg, um über Dekonstruktion, Gleichheit und Differenz zu diskutieren. Sie beleuchteten die Geschichte feministischer Mädchenarbeit, analysierten Mädchenbilder in den Medien und machten sich Gedanken zu Generationenkonflikten. Diese Diskussionen über (neue) Selbstverständnisse, herrschafts- und patriarchatskritische Perspektiven, queerfeministische Impulse, praktische Methoden und historische Entwicklungen sollen in diesem Jahr bei der zweiten Auflage von ju_fem_netz fortgeführt werden. Das zweite bundesweite Netzwerktreffen junger Feministinnen wird dieses Jahr in Darmstadt stattfinden. Es soll dabei unter anderem darum gehen, eine feministische Mädchenarbeit zu repolitisieren. Die Teilnehmerinnen müssen nicht unbedingt in der Mädchenarbeit aktiv sein oder einen pädagogischen Hintergrund mitbringen, alle Interessentinnen sind willkommen.

Die Frage „Wir vernetzen uns, weil…“ soll dieses Jahr im Zentrum des Treffens stehen. Dieser Satz soll in Auseinandersetzung mit Themen wie zum Beispiel Critical Whiteness, Intersektionalität und Heteronormativität bei Workshops vervollständigt werden. Am Ende der viertägigen Veranstaltung werden die Ergebnisse der Diskussionen in einem Manifest, das später auch veröffentlicht werden soll, schriftlich festgehalten. Dass die Teilnehmerinnen trotz unterschiedlicher Zugänge gemeinsame, kritische, feministische Positionen formulieren werden, ist im Sinne des Programms: „Wir glauben nämlich, dass wir unterschiedliche Ausschließungs- und Diskriminierungslinien im Kontext von Macht und Herrschaft zusammen denken lernen müssen, um Widerstand und Alternativen diskutieren zu können“, sagt Linda Kagerbauer von ju_fem_netz.

Neben den Diskussionen soll auch genug Zeit zum Feiern bleiben, denn am Wochenende des Netzwerktreffens findet parallel das Ladyfest in Darmstadt statt.

Mehr Infos zur Anmeldung und zum Programm unter:
http://www.feministisches-zentrum.de/junge-feministinnen-maedchenarbeit/treffen-darmstadt-2011

Wann & Wo:

02.-05.09.2011, TU Darmstadt

Foto: ju_fem_netz