Brandon Teena (Hilary Swank), der als Teena Renae Brandon in einem weiblichen Körper geboren wird, entscheidet sich schon früh dafür, seine männliche Identität auszuleben. Brandon verlässt seinen Heimatort Lincoln, wo er nicht länger „die Lesbe“ sein will, um in der US-amerikanischen Kleinstadt Falls City neu anzufangen. Er findet Freunde, von denen er akzeptiert wird, und verliebt sich in Lana (Chloë Sevigny). Seine Transidentität bleibt allerdings Brandons Geheimnis, das er auch vor Lana verbirgt. Als sein biologisches Geschlecht schließlich doch ans Licht kommt, bedeutet das das Ende der Freundschaft und den Beginn einer grausamen Katastrophe: Der 21-jährige Brandon wird von seinen ehemaligen Freunden John (Peter Sarsgaard) und Tom (Brendan Sexton III) erniedrigt, brutal vergewaltigt und schließlich – nachdem er die Tat anzeigt – getötet.

Die Geschichte, die „Boys Don’t Cry“ erzählt, beruht auf einer wahren Begebenheit, die sich 1993 in Nebraska zugetragen hat. Die Regisseurin Kimberly Peirce, die damals noch Film studierte, wollte die tragische Geschichte von Brandon Teena verfilmen und recherchierte dafür unter anderem direkt in Falls City. Das Ergebnis ist Peirces Debütfilm „Boys Don’t Cry“, der 1999 in den Kinos zu sehen war. Trotz der intensiven Recherche ist „Boys Don’t Cry“ jedoch kein Dokumentarfilm. Peirces Film bezieht sich zwar auf die historischen Fakten, doch er bleibt ein fiktionales Werk, das Gesellschaftskritik übt und Fragen in Hinblick auf Geschlechterzugehörigkeit stellt. Der Film wurde mehrfach mit Preisen ausgezeichnet, im Jahr 2000 erhielt Hilary Swank den Oscar und den Golden Globe als Beste Hauptdarstellerin für ihre Rolle als Brandon in „Boys Don’t Cry“. Heute gilt diese Produktion des New Queer Cinema als Transgender-Klassiker.

Missy verlost die DVD von „Boys Don’t Cry“ jetzt drei Mal. Schreib einfach eine Mail an verlosung@missy-mag.de mit dem Betreff „Boys Don’t Cry“, wenn du gewinnen möchtest. Der Titel erscheint außerdem im Rahmen der Filmedition CineProject von Fox am 12. August 2011.