Popmusik kann vieles. Man kann zu ihr tanzen, putzen oder Liebe machen. Dem Song „Groovejet (If This Ain’t Love)“ hauchte Sophie Ellis-Bextor im Jahr 2000 Leben ein und legte sich selbst dadurch die Messlatte hoch. Mehr als einen Sommer lang begleitete uns dieses Lied und es gibt wohl kaum jemanden, der nicht mindestens zwei der drei anfänglich aufgeführten Tätigkeiten zu dem Lied ausgeübt hat. Es war Popmusik mit Attitude und für diese wird Sophie Ellis-Bextor auch auf ihren drei folgenden Soloalben geliebt. Ihren „posh British accent“ hat sich die Sängerin auf ihrem neuen Album bewahrt, doch auch dieser kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich bei „Make A Scene“ um den wenig originären Versuch handelt, auf der Welle der Re-Elektronisierung der Popmusik im Stil des 80er-Jahre-Synthesizer-Sounds mitzureiten. Obwohl sich die Britin vier Jahre Zeit gelassen hat, ihr viertes Album zu veröffentlichen und im Zuge der Produktion diverse namhafte Künstler und Produzenten mit ins Boot geholt hat (u.a. Armin Van Buuren und Junior Caldera), bleibt die Platte doch – nicht nur in den Charts, sondern auch bei ihren Anhängerinnen – hinter den Erwartungen zurück.

Sophie Ellis-Bextor „Make A Scene“ / Ebgbs/Al!ve, bereits erschienen.

Text: Melanie Schuster