Vier Jahrzehnte ihres künstlerischen Schaffens zeigt die international bekannte Filmemacherin und Fotografin Ulrike Ottinger bei einer Ausstellung mit dem Titel „Foating Food“ in Berlin. Ottingers Arbeiten waren bereits bei großen Kunstausstellungen wie der Biennale in Venedig (1980) oder der Documenta (1997/2002) zu sehen. Mit Einzelausstellungen und Retrospektiven war sie, die das feministische Kino beeinflusst hat, unter anderem schon im Museum of Modern Art (2000) oder im Centre Pompidou (2010) vertreten.

Ottingers aktuelle, raumfüllende Collage im Haus der Kulturen der Welt, die Teil der Berliner Asien-Pazifik-Wochen 2011 ist, dreht sich um Wasser, Speisen und Rituale: Aus ihrer Faszination für die asiatischen Kulturen des Anbaus, des Handels sowie für die Ästhetik der Zubereitung und die Zelebrierung des gemeinschaftlichen Essens heraus, hat Ottinger diese Ausstellung konzipiert. Unbewegliche und bewegte Bilder führen auf eine Reise durch Garküchen, Häfen, Märkte, Tempel, zum mongolischen Schlachtritual und zum mexikanischen Opferaltar. Gezeigt werden auch Ausschnitte aus Ottingers Filmen wie zum Beispiel aus dem Spielfilm „Johanna d’Arc of Mongolia“ und aus den beiden Dokumentarfilmen „Taiga“ oder „China. Die Künste – Der Alltag“.

Am 09. September wird Ottingers neuer Film „Unter Schnee“, der vom Alltag und den Ritualen im nordjapanischen Echigo handelt, seine Premiere im Haus der Kulturen der Welt feiern.

www.ulrikeottinger.com

www.hkw.de

Wann & Wo:

08.9. – 30.10.2011, Montag bis Mittwoch und feiertags 11-19 Uhr, Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin. Der Eintritt kostet 5 Euro (ermäßigt 3 Euro). Die Eröffnung der Ausstellung findet am 07.09. um 19 Uhr statt, es wird darum gebeten, ein „Stoffopfer“ in Form von blauen, weißen oder roten Stoffbändern mitzubringen.

In Berlin gibt es in diesem Herbst neben der Ausstellung im Haus der Kulturen der Welt noch mehr von Ottinger zu sehen: Am 25. November wird ihr der Hannah-Höch-Preis der Senatsverwaltung des Landes Berlin verliehen und am selben Tag eröffnet eine Ausstellung im Neuen Berliner Kunstverein (n.b.k.), bei der zum ersten Mal ihr malerisches Frühwerk zu sehen ist. Außerdem zeigt das Kino Arsenal vom 18. September 2011 bis zum 22. Januar 2012 eine Filmreihe mit Werken von Ulrike Ottinger.

Foto: Knut Bayer