Als Eva Besnyö 1930 im Alter von 20 Jahren aus dem faschistischen Ungarn floh, kam sie mit dem Gesellenbrief eines Budapester Fotoateliers in der Tasche in Berlin an. Dort fand sie bei einem Pressefotografen Arbeit, suchte Motive auf Baustellen, am Wannsee, im Zoo oder in Sportstadien. 1932 flüchtete Besnyö wieder, diesmal vor den Nazis nach Amsterdam, wo sie sich nach dem Einmarsch der deutschen Truppen wegen ihrer jüdischen Wurzeln versteckt halten musste. Während der 1970er engagierte sie sich in der niederländischen Frauengruppe Dolle Mina für Gleichberechtigung. Ihre Kamera hatte sie bei den Demonstrationen und Straßenprotesten immer dabei.

Erstmals wird jetzt eine Retrospektive der ungarischen Fotografin in Berlin gezeigt. Die Ausstellung in der Räumen der Berlinischen Galerie wird organisiert und veranstaltet von “Das verborgene Museum”, einem Verein mit der Zielsetzung, das Lebenswerk und die Lebensgeschichte von Künstlerinnen bekannt zu machen, die aus verschiedensten Gründen in Vergessenheit geraten sind.

Heute eröffnet die Ausstellung in der Berlinischen Galerie und wird noch bis zum 27. Februar 2012 zu sehen sein.
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