Team Gendersensibles journalistisches Schreiben stellt sich vor:

Wie schreibt man geschlechtergerecht? Um dieser Frage nachzugehen, trafen sich Anfang November 28 Frauen und zwei Männer an der Uni Münster zu einem Seminar zum gendersensiblen, journalistischen Schreiben. Unter der Leitung der Missy-Chefredakteurinnen sollten wir lernen, wie die deutsche Sprache das weibliche Geschlecht benachteiligt und auf welche Weise diskriminierende Stereotypen die deutsche Medienberichterstattung prägen.

Unser erster Auftrag: die Suche nach wenigstens zwei besonders klischeebeladenen Artikeln aus der Presse. Zehn Minuten Recherchezeit genügten den SeminarteilnehmerInnen im Schnitt, um die Aufgabe zu erledigen – Artikel, in denen geschlechtertypische Klischees gnadenlos reproduziert werden, gibt es in deutschen Zeitungen und Onlinemedien zuhauf. Selbst einigen Redakteuren großer deutscher Zeitungen hätte es nicht geschadet, mit uns die Schulbank zu drücken. Das zeigte uns, wie relevant ein Seminar zum gendersensiblen Schreiben ist. Sogar skeptische TeilnehmerInnen konnten überzeugt werden. Neben ein wenig feministischer Theorie und Geschichte, standen praktische Tipps für einen sensiblen Umgang mit dem Thema Geschlecht auf dem Programm.

Unsere Erkenntnisse haben wir hier in einigen Blogbeiträgen zusammengefasst. In unseren Texten fragen wir unter anderem nach dem Stellenwert des geschlechtergerechten Schreibens und nach der Alltagstauglichkeit von Konventionen gendersensiblen, journalistischen Schreibens in Redaktionen. Außerdem in unserer Rubrik: Ein neues Word-Plugin soll beim geschlechtergerechten Schreiben helfen – wir haben es einem Praxistest unterzogen, um herauszufinden, was es taugt. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!