Mit einem Schlag in die Realität

Kleine Vorstellung meiner Person:

Hallo! Ich heiße Rosa und bin für zwei Wochen als Schülerpraktikantin beim Missy Magazine tätig. Da ich mehrere Filme auf der Berlinale gesehen habe, kommt nun hier eine Rezension.

Der Film, den ich euch heute vorstelle, lief in der Reihe „Generation 14+“ und heißt „Wan-deuk-i“.

Worum geht es im Film?

Der 17 Jahre alte Wan-deuk regelt sein Leben ganz allein. Aufgewachsen ohne seine Mutter und ohne Freunde, lebt er allein mit seinem Vater, einem gescheitertem Ex-Varieté-Tänzer, und dessen leicht verkorkstem besten Freund zusammen. Sie wohnen in einer armen Region Seouls, und zu Wan-deuks tiefster Abneigung wohnt sein verhasster Lehrer Mr. Lee gleich gegenüber. Die Abneigung beruht auf Gegenseitigkeit, wie der schnell handgreiflich werdende Wan-deuk anfangs glaubt. Es ist ja auch nicht gerade angenehm, von seinem Lehrer in aller Peinlichkeit vor der Klasse mit einem Holzstock geschlagen zu werden.

Doch was ist, wenn der Lehrer ihm vor Augen führen möchte, dass Gewalt nichts bringt und ihm eine reale Welt, fernab des Varietés zeigen will? Wenn er das zerstörte Familienleben wieder ins Lot rücken möchte? Dann wären Wan-deuks todbringende Gebete umsonst und er müsste langsam begreifen, dass man im realen Leben nicht alles mit Fäusten regeln kann.

Meine Meinung:

Auch wenn sich die Geschichte zuerst sehr traurig anhört, was sie ja schließlich auch ist, wird der Film jedoch von viel Humor begleitet. Das Publikum hatte während des Films immer ein Lächeln um die Lippen und auch ich musste an vielen Stellen herzhaft loslachen. Besonders die leicht erhitzen Debatten zwischen dem Lehrer Mr. Lee und Wan-deuk waren wirklich lustig. Die Erzählung, wie Wan-deuk seinen Lebenssinn durchs Kickboxen wieder findet, ist wirklich rührend. Alles in allem war der Film sehr toll und wirklich empfehlenswert. Ich hoffe, dass er noch in die deutschen Kinos kommen wird oder auf DVD erscheint!

Filminfos:

“ Wandeukyi – Punch “  Korea 2011 / Regie: Han Lee. Mit : Yu-seok Kim, Ah In Zoo, Su-young Park, 110 Min, Start leider noch nicht bekannt