Pussy Riot bekommen eine Stimme in Berlin
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Die Verurteilung dreier Mitglieder der russischen Punkrockband Pussy Riot hat weltweit zu scharfer Kritik an der russischen Justiz geführt. Am 2. August sind die drei Frauen wegen „Rowdytums aus religiösem Hass“ zu zwei Jahren Arbeitslager verurteilt worden. Schlimm genug, aber bei der ganzen Meckerei über Putins Macht wurde viel zu wenig beachtet, wofür sich die drei Frauen von Pussy Riot eigentlich einsetzen. Genau damit beschäftigt sich am kommenden Sonntag die Lesung „Pussy Right“ in der Heinrich Böll Stiftung in Berlin.
Drei Schauspielerinnen des Maxim-Gorki-Ensembles, Christin König, Anne Müller und Regine Zimmermann, verlesen die Plädoyers der drei Musikerinnen, sowie Auszüge aus der Befragung der Richterin und Zeugenberichten. Die Off-Stimme der unsichtbaren Macht spricht Ulrich Matthes. Durchsetzt wird die Lesung mit Ausschnitten aus der „Antigone“ von Sophokles.
Wer nicht in Berlin ist, die Performance aber trotzdem sehen möchte, kann auch über den Livestream auf www.boell.de/stream dabei sein.
Wann & Wo
Am 9. September um 18 Uhr in der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin.