„The Woolworths Choir of 1979“, cc Elizabeth Price/ MOTInternational

Die britische Künstlerin Elizabeth Price hat den renommierten Turner Prize der Tate Gallery gewonnen. In ihrem 20-minütigen Video „The Woolworths Choir of 1979“ verbindet sie Aufnahmen eines tödlichen Feuers in einem Kaufhaus mit irritierend anderen Themen: Die Bilder von dem Unglück, bei dem 10 Menschen starben, kombiniert Price mit Videoaufnahmen zum Song „Out in the Streets“ der 60er-Jahre-Girlgroup „The Shangri-Las“ und einem Vortrag über kirchliche Architektur. Die scheinbar unzusammenhängenden Elemente werden dabei geschickt und überraschend verknüpft: So spiegeln die Gesten der Kirchenfiguren und die Tanzbewegungen der Popsängerinnen das Winken einer eingeschlossenen Frau aus einem Fenster des brennenden Gebäudes.

Elizabeth Price setzte sich durch gegen die karnevalesken Performances der Künstlerin Spartacus Chatwynd, Luke Fowlers Film über den schottischen Psychiater R.D. Laing und die detailliert gezeichneten Welten Paul Nobles. Der mit 25.000 Pfund dotierte Turner Prize wird seit 1984 verliehen und zählt zu den wichtigsten britischen Kunstpreisen. Die Beiträge der Nominierten sind noch bis 6. Januar in der Londoner Tate Gallery zu sehen.

Elizabeth Price wird ihren preisgekrönten Film auch persönlich auf dem Festival Transmediale vom 29. Januar bis 3. Februar im Haus der Kulturen der Welt in Berlin vorstellen.