Aus dem Musikvideo zu „No Return“ von V (Screenshot).

TAINT ist englisch und steht für verderben und verunstalten. Das Motto des queeren Elektro-Live-Show Abends im Berliner Club Südblock kommt etwa dem Nahe, was schon Marilyn Manson 2001 mit seinem Cover des Soft-Cell Klassikers „Tainted Love“ getan hat: Er deutete es von der braven Club Version in die subervise Obszönität um. Das TAINT-Spektakel bezieht sich laut eigenen Beschreibungen auf den Bereich des Körpers – zwischen After und Genital – der in der Anatomie als der Damm bezeichnet wird.

Die queeren VeranstalterInnen von TAINT, das Musik-Kollektiv Expatriarch, rufen alle Partygäste zu einem ungehaltenen Partyabend auf: „Gebt euren Keuschheitsgürtel an der Garderobe ab“ und „feiert mit uns eine vierdimensionale Version unserer monatlichen Radioshow!“ heißt es offiziell.

Angekündigt sind live on stage, die Bassistin und Sängerin V, unterstützt vom Duo Deep Shit. V, dessen Song „No Return“ bei den Berlin Music Video Awards in der Kategorie „Best Lo-Fi-Video“ nominiert war, hat zuletzt eine Tour durch die USA als Teil der Band Friends aus Brooklyn gemacht und ist nun zurück um im Südblock ihre erste Show in Berlin seit Januar zu spielen.

[vsw id=“48668712″ source=“vimeo“ width=“425″ height=“344″ autoplay=“no“]

Das Synthiepop-Duo Dievondavon, das im letzten Jahr das „Queer Noises Festival“ eröffnete, tritt außerdem live auf. Auch Stella Veloce wird mit Cello und Loops auf der Bühne improvisieren. Zwischen und nach den Shows verbreiten Klänge von Walter Crasshole (Resident DJ „Rock Bottom“) und D&G (Dario & Giorgiolina) eine tanztaugliche Atmosphäre.

Es wird die vorerst letzte Ausgabe von TAINT sein. Das Kollektiv Expatriarch macht eine kleine Pause und meldet sich ab Juni zurück, dann mit einem Live-Konzert mit SSION, gefolgt von Cakes Da Killa im Juli – beides in Berlin.

Expatriarch präsentiert “TAINT”, Freitag, 17. Mai, ab 22 Uhr im Südblock, Admiralstr. 1-2, Berlin