Wie kann ein Heimatfest aus Schwarzen Perspektiven aussehen? Das Berliner Ballhaus Naunystraße, seit 2008 bekannt für die Etablierung des postmigrantischen Theaters, ist dieser überaus sensiblen Herausforderung Dame geworden.

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© Rebecca-Sampson

Mit Black Lux hat das Ballhaus Naunynstraße unter der neuen künstlerischen Leitung von Wagner Carvalho und Tunçay Kulaoğlu eine Hommage an die afropolitane Kultur hervorgezaubert. Ab dem 28. August steht dort vier Wochen lang alles im Zeichen eines international interdisziplinären Austausches aus Theater, Tanz und Musik auf multimedialer Ebene. Höhepunkte liefert das Festival einige, besonders vielversprechend klingt dabei die Lange Nacht der Kurzfilme mit Positionen von FilmemacherInnen und Filmkollektiven aus Afrika und der Afrikanischen Diaspora am 3. September  2013 um 20 Uhr oder die Performance Krieg der Hörnchen von Simone Dede Ayivi, die am 5. und 6. September 2013 um jeweils 20 Uhr eine Untersuchung der Grundprinzipien der Evolution anhand des demografischen Hörnchenwandels vornimmt. Die erste eigene Premiere in der neuen Spielzeit ist die Uraufführung von Elizabeth Blonzens Stück Schwarz tragen, die Geschichte einer Schwarzen WG in Berlin Kreuzberg, in der Regie von Branwen Okpako vom 26. bis 30. September um jeweils 20 Uhr.

Neben den Bühnenperformances ist ein kunterbuntes Konterfei an Installationen und Fotoausstellungen geplant. Ein ziemlich knalliger Start in die neue Spielzeit, wie wir finden. Überzeugt euch selbst mit einem Blick in das Festivalprogramm.

BLACK LUX: Vom 28. August bis 30. September 2013, Ballhaus Naunystraße, Naunystraße 27, 10997 Berlin.