Fünf Frauen, auf die wir uns bei der Berlinale 2014 freuen
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Wie wenig andere Hollywood-Schauspielerinnen schafft es Greta Gerwig, sich als Indie-Ex-Mumblecore-Ikone nicht komplett von Hollywood vereinnahmen zu lassen.
Hinreißend war sie als tollpatschige „Frances Ha“ bei der Berlinale im letzten Jahr. 2014 ist sie Mitglied der Jury.
Feo Aladag
In Aladags Wettbewerbsbeitrag „Zwischen Welten“ geht es um einen Soldaten (Ronald Zehrfeld), der ein abgelegenes Dorf in Afghanistan vor den Taliban schützen soll. Dabei begleitet ihn der junge afghanische Dolmetscher Tarik. Aladags Spielfilmdebüt „Die Fremde“ über eine Deutschtürkin war schon 2010 ein sehr starker Beitrag auf der Berlinale. Deshalb erhofft man sich von „Zwischen Welten“ Kino, das gesellschaftliche Probleme so verhandelt, dass es weh tut und aufmerksam macht.
Feo Aladag Copyright: Roman Walczyna 2014
Tilda Swinton
Die fabelhafte Swinton gehört ja zum Wes Anderson-Stammpersonal und ist natürlich auch dabei in dessen neuem Film „Grand Budapest Hotel“, mit dem die Berlinale eröffnet wird. Swinton schafft es seit langem, sich als unabhängige Künstlerin zu behaupten und man freut sich über jeden ihrer Auftritt auf dem roten Teppich, weil sie sich nie dem üblichen langweiligen Abendkleid-Makeup-Dresscode unterwirft. Zuletzt wurde eine Gutenachtgeschichte von ihr via Skype für 2000 Euro zugunsten des afrikanischen Operndorfes des verstorbenen Künstlers Christoph Schlingensief versteigert. Von ihr würde man sich gern mal in den Schlaf lesen lassen.
Ester Amrami
Wer wird die nächste Maren Ade, die 2009 mit „Alle Anderen“ einen Silbernen Bären gewann und was tut sich so generell bei jungen deutschen Regisseurinnen? Eine spannende Kandidatin ist die in Israel geborene und in Berlin lebende Ester Amrami, deren Tragikomödie „Anderswo“ über eine Anfang Dreißigjährige zwischen Berlin und Israel in der Perspektive Deutsches Kino gezeigt wird.
Ester Amrami
Charlotte Gainsbourg
Wegen ihrer drastischen Rollenwahl und ihrer Weigerung, mit ihren Filmen den Mainstream zu bedienen, ist Charlotte Gainsbourg eine der spannendsten Schauspielerinnen überhaupt. Auf der Berlinale ist sie mit „Nymphomaniac“ vertreten, ein Film, bei dem ihr die Nacktszenen peinlich waren, wie sie selbst erzählt hat. Interviews wird sie keine geben.