Von Hengameh Yaghoobifarah

Dicke*fette Personen werden in Medien häufig als ungesund, faul, unattraktiv, bemitleidenswert oder unhygienisch dargestellt und dabei entmenschlicht. Selten werden sie auf eine alltägliche oder ermächtigende Art dargestellt. An der mangelnden visuellen Repräsentation fehlt es nicht zuletzt auch deshalb, weil dicke*fette Personen stets zu „den Anderen“ gemacht werden.

Mit diesen dickenfeindlichen Bildern bricht die US-amerikanische Fotografin Jen Davis. Die in Brooklyn, New York City lebende Künstlerin erweiterte in den letzten 15 Jahren eine Reihe mit Selbstportraits, in der sie sich mit den Themen Schönheit, Identität und Körperbild beschäftigte. Dabei lichtete sie sich selbst beim Essen, Schlafen, Duschen und in weiteren alltäglichen Ritualen, mal mit und mal ohne ihre Angehörigen – oder cybersexy vor der Webcam.