Von Lisa Tracy Michalik

195lewis.com
Serien über Mittzwanziger in großen Städten gibt es einige. Zu den wenigen Guten gehört die Webserie „195 Lewis“ von Rae Leone Allen und Yaani Supreme.
Es geht um Blackness, Queerness und Polyamorie in New York. Dank queerer Personen of Color vor und hinter der Kamera kommt die Serie dabei sexy, stylish und 100 Prozent ehrlich rüber. Die erste Staffel ist jetzt online auf 
195lewis.com.

Knopfdruck
Die App „notOK“ hilft Menschen in Krisen- und Panik­situationen. Sie ist einfach zu bedienen: der digitale Panikbutton, wenn das Stress- und Angstlevel zu hoch ist, um selbst direkt um Hilfe zu bitten. Nach dem Download fügst du der App fünf Kontakte hinzu, bspw. Freund*innen, Familie oder Therapeut*in. Da-nach ist „notOK“ einsatzbereit. In einer Notsituation wird die App einfach geöffnet und der große rote „notOK“-Button gedrückt. Daraufhin schickt die App folgende Nachricht und deinen aktuellen Standort an deine ausgewählten Kontakte: „Hey, ich bin nicht ok. Bitte ruf mich an, schreib mir oder sieh persönlich nach mir, sobald du kannst.“ Die Kontaktpersonen können nun angeben, ob sie persönlich nach dir schauen können, und sehen, ob die anderen Kontakte auf den Notruf reagiert haben. Entwickelt wurde die App von der erst 15 Jahre alten Hannah Lucas, die sich selbst und ihrem 13-jährigen Bruder Charlie Lucas oft einen Panikbutton gewünscht hat.

Deutsch- Asiatische Perspektiven
In Deutschland wird asiatischen Stimmen und Perspektiven viel zu wenig Platz eingeräumt. Dagegen gehen nun zwei neue Podcasts vor: „Diaspor.Asia“ und „Rice and Shine“. Die Macher*innen von „Diaspor.Asia“ identifizieren sich als queer und sprechen wöchentlich aus panasiatischer Perspektive über Diaspora in Deutschland in postkolonialen Kontexten. Dazu laden sie auch Gäste ein. Ihren Fokus legen sie dabei auf Empowerment, die Sichtbarmachung asiatischer Identitäten und die dazugehörigen Geschichten. Zu hören gibt es den Podcast kostenlos auf mixcloud.com/DiasporAsia, wobei finanzielle Unterstützung über ihren Patreon-Account erwünscht ist. Minh Thu und Vanessa von „Rice and Shine“ haben sich auf der Journalist*innenschule kennengelernt und wollten etwas schaffen, das die Unwahrscheinlichkeit, dass zwei Vietdeutsche in einer Klasse landen, überdauert. Auf riceandshine.podigee.io sprechen sie jeden Monat mit ihren Gästen über Vietsein in Deutschland, Leben, Liebe, Eltern, Kämpfe, Vorurteile, politische Positionierung und natürlich Essen. 

Dieser Text erschien zuerst in Missy 04/18.