Von Imke Staats

Lasziv, cool und gern etwas dreckig: Die britische Singer-Songwriterin Holly Golightly beherrscht das gesamte Repertoire des Sixties Beat und Rhythm & Blues. Seit sie 1991 von Billy Childish spontan auf die Bühne gebeten wurde, bleibt sich das ehemalige Garage-Punk-Girl stilistisch treu, verfeinert kontinuierlich ihren melodiösen Sixties-Rock’n’Roll mit gelegentlichen Folk-Einsprengseln.

©Holly Golightly

Auf „Do The Get Along“ wird Holly Golightly wieder von ihrer kompletten Band – Bruce Brand am Schlagzeug, Matt Radford am Kontrabass sowie Ed Deegan und Bradley Burgess an den Gitarren – begleitet.

Hier ist alles dabei: düstere Stücke wie „Hypnotized „oder „Lost“, Gute-Laune-Macher wie „Ladies Excuse Me“ und Freiheitshymnen wie „Time Is What I Like“, in dem Holly Golightly im Country-Style mit Saloon-Piano-Untermalung ihre Unabhängigkeit besingt: „I wait for no one.“

Den Coverstücken auf dem Album verleiht Golightly ihren ganz eigenen Touch, wie etwa in „Satan Is His Name“, im Original von Steve King & the Echelons, in dem sie mit rauchiger Stimme über eine perlige Arpeggio-Gitarre singt, oder in „I Don’t Know“, das die einstige Queen of Rhythm and Blues, Ruth Brown, 1959 aufnahm.