Von Gabriela Kielhorn

Im Hinblick auf das, gelinde ausgedrückt, durchwachsene Politjahr 2018 können wir uns alle eine Scheibe von Leslie Knope aus der US-amerikanischen Comedyserie „Parks And Recreation“ abschneiden. Als stellvertretende Leiterin des Grünflächenamts der fiktiven US-Gemeinde Pawnee gibt uns Leslie, dargestellt von Amy Poehler, einen Einblick in das schrullige Kleinstadtleben und zeigt, was sozialpolitisch umgesetzt werden kann, wenn nur die nötige Motivation dahintersteckt. „Wir müssen immer im Auge behalten, was im Leben wichtig ist: Freunde, Waffeln und Arbeit. Na ja, Hauptsache, Arbeit ist immer das Dritte“, lautet dabei Leslies Credo.

©Moshtari Hilal

Während es im Rathaus drunter und drüber geht, persönliche Fehden ausgetragen und politische Allianzen gebildet werden, hält Leslie den Laden nicht nur am Laufen, sondern geht auch auf die Bedürfnisse der Gemeinschaft ein und bringt die Parks in Pawnee zum Strahlen. Leslie ist ehrgeizig, hält einen Ordner mit Farbsystem für jedes noch so kleine Projekt bereit und lässt sich weder durch die überschaubare Größe ihres Teams noch die ihrer Stadt bremsen.

Ihr Ehrgeiz ist allerdings erst in zweiter Linie dem beruflichen Erfolg gewidmet, primär geht es ihr um das Wohlergehen der Bürger*innen und ihrer Kolleg*innen. Stetig engagiert sie sich dafür, dass jede*r Bürger*in in die Stadtpolitik involviert und gehört wird. Leslies Priorität liegt bei den sozialen Aspekten ihrer Arbeit, nicht bei den Kuriositäten des Beamt*innenalltags, die die Serie ebenfalls thematisiert. Leslie reflektiert, sorgt für Transparenz, ist bereit, Kritik anzunehmen, und setzt mit Leidenschaft Projekte und neue Ideen ihrer Kolleg*innen um. Dabei unterstützt sie auch noch die Karrieren der anderen. Und all das stets mit einem Lächeln!

Dieser Text erschien zuerst in Missy 02/19.