Fotos: Jeanne Frank

Zu Sarajevo fallen den meisten Leuten drei einschneidende historische Ereignisse ein: die Ermordung von Franz Ferdinand 1914, die Olympischen Winterspiele 1984 im sozialistischen Jugoslawien und die Belagerung während des Bosnienkriegs von 1992 bis 1995. Doch auch wenn die Spuren der Vergangenheit, vor allem die des letzten Kriegs, noch in der ganzen Stadt präsent sind, hat sich hier seitdem eine lebhafte Kulturszene entwickelt, von der die feministische Künstlerin Adela Jušićein aktiver Teil ist.

Kunst und Kultur
Das History Museum of Bosnia and Herzegovina ist ein guter Startpunkt, um sich über Jugoslawien während des Zweiten Weltkriegs und des Sozialismus zu informieren. Seine Besieged Sarajevo Collection vermittelt Wissen zur Belagerung der Stadt von 1992 bis 1995.Die Direktorin des Museums ist eine engagierte Feministin, sodass regelmäßig

entsprechende Events stattfinden. Das jüngste Museum der Stadt, das War Childhood Museum, zeigt persönliche Gegenstände wie Fotos und Zeichnungen, die Zeugnis von den Lebensumständen bosnischer Kinder in den 1990er- Jahren ablegen. Die tolle Sammlung zeitgenössischer Kunst Ars Aevi wurde während des Kriegs ins Leben gerufen, als eine Gruppe rund um Enver Hadžiomerspahić Künstler*innen aus aller Welt aufforderte, aus Solidarität mit der besetzten Stadt Werke zu spenden. Neben anderen Museen wie der National Gallery of Bosnia and Herzegovina gibt es einige unabhängige Galerien und Art Spaces. Die älteste von ihnen ist Gallery and Cafe Zvono. Der Künstler Jusuf Hadžifejzović führt die Charlama Contemporary Art Gallery, die Gallery Brodac wird von jungen Kunststudis gemacht, und zwei neue Spaces, ODRON und Teile diesen Artikel