Von Françoise Cactus

Die Sängerin und Musikerin Nico war eine wirklich originelle Künstlerin. Sie liegt auf dem schönen „Selbstmörderfriedhof “ in Berlin begraben mitten im Grunewald-Forst, obgleich sie keinen Selbstmord beging, sondern 1988 auf Ibiza durch einen Sonnenstich gestorben ist.

Nicos bürgerlicher Name lautete Christa Päffgen. Ja, Nicos Eltern stammen aus der Kölner Päffgen-Brauereidynastie. Sie war Fotomodell, später Musikerin und Schauspielerin, sie

galt als sogenannte „nordische Schönheit“. Sehr groß, blond, mit hervorstechenden Wangenknochen. Sie hatte etwas sehr Kühles an sich. Etwas Geheimnisvolles. Ihre erste Single hieß „I’m Not Sayin’ (That I Love You)“, ein Sixties-Yéyé-Song. Nico war eine von Andy Warhols Musen, dennoch ganz anders als die anderen „Superstars“ aus der Factory. Ihr Stil: klassisch, männlich, unnahbar. Und: Sie hatte ein Kind! Ari. Alain Delon hat ihn niemals anerkannt, was amüsant ist, denn heute sieht Ari genau wie Papa Delon aus.

© Paul Cabine

Von Andy Warhol stammte auch die Idee, Nico in Lou Reeds Band The Velvet Underground auftreten zu lassen, denn Lou Reed hatte nicht genug Charme oder Sex-Appeal auf der Bühne. Der Typ war ziemlich egozentrisch und davon irritiert, dass eine jung…