Von Luise Vörkel

There will be people / who will say you don’t mix this with that / And you will say: watch me!“ Dieses Zitat des Techno-Kollektivs Underground Resistance leitet das dritte Album von Adam Bainbridge alias Kindness ein. Es heißt „Something Like A War“ – ein programmatisches Statement. „Manchmal hat es eine verbindende Wirkung zu zeigen, dass du gegen etwas bist“, erklärt Bainbridge dazu im Missy-Interview. „Mit dieser Zeile möchte ich mich gegen einen elitären Blick auf Musik und Kultur wenden, der beispiels-

weise besagt, dass du nicht gleichzeitig Steve Reich und Rihanna hören kannst. Natürlich kannst du das, gerade das ist interessant!“

Kindness © Michele Yong
Missy 05/19

Für Bainbridge ist das bewusste Ausloten des Dazwischen die Essenz von Kindness. Als Kind einer indischen Woman of Color und eines weißen Vaters musste sich Bainbridge von einem britischen Journalisten schon anhören, sie*er hätte doch noch nie Rassismus erfahren. Zu Anfang ihrer*seiner Karriere wurde Bainbridge von einem Blogger als schwul geoutet, begrub deswegen Kindness zwischenzeitlich – und kam dann viel stärker zurück. Auf die ersten beiden Alben „World, You Need A Change Of Mind“ und „Otherness“ folgten Kollaborationen mit Stars wie Solange und Robyn. Auf „Something Like A War“ finden Soul-Gesang, Ra…