Von Franziska Kreuzpaintner

Bereits der Titel „In The Body Of A Fish Out Of Water“ zeigt die vielschichtige und mehrdeutige Welt, in der sich Kot‘átkovás Arbeiten bewegen. Diese können in ihrer Gänze nur erfasst werden, nimmt man sie als ambivalente Objekte, die ein abschließendes Urteil kaum zulassen. Wie schon beim Club Dada belustigen und irritieren vor allem die Zeichnungen und Collagen der 1982 in Prag geborenen und dort lebenden Künstlerin. Wenn tierische wie menschliche Körperteile in Symbiose mit Maschinen und anderen

(industriellen) Gegenständen stehen; wenn Torsi ersetzt werden durch Wagenräder und Aktentaschen. Bis man erkennt, was Kot’átková hier vorführt: die unvermeidliche und unumkehrbare Verwucherung des Menschen mit den Strängen des Kapitalismus und der Leistungsgesellschaft.

Missy Magazine 01/20, Kunstaufmacher, Versicherung
©Eva Kot’átková hands for bigger flexibility. Or for loss of control, 2018. Metall, Stoff, Maße variabel. Courtesy die Künstlerin, Meyer Riegger Berlin/Karlsruhe

Auch die zunächst wie Individuen erscheinenden Gestelle aus Stahl verkommen bei längerer Betrachtung zu Typen, zu Produkten gesellschaftsgemachter Vermassung. Aus der Wand hervortretende dreidimensionale Geflechte aus kaltem Industriematerial …