Fotos: Juliette Moarbes und Stefanie Kulisch

Löchrige Socken: „Hilfe, ich muss in einer fremden Wohnung die Schuhe ausziehen und habe ein riesiges Loch in meinen alten Socken! Wie oft schon habe ich deswegen verkrampft den Zeh verbogen oder heimlich mit rotem Kopf den Strumpf zurechtgezuppelt.“

Beckenbodenkugeln: „Seit der Geburt meiner Kinder brauche ich Beckenbodentrainingskugeln, um Inkontinenz beim Niesen zu vermeiden. Das ist mir ein bisschen peinlich.“

Medikamente: „Meine Medikamente liegen normalerweise offen im Badezimmer herum, damit ich nicht vergesse, sie zu nehmen. Wenn Besuch kommt, räume ich sie weg. Ich weiß gar nicht, warum ich mich dafür schäme. Ich denke, weil es so intim ist und mir meine eigene Verletzlichkeit und die meines Körpers so bewusst wird.“

Schamesröte: „Beim Alkoholtrinken, wenn man zu viel und zu laut lacht, in Vortragssituationen, bei zufälligen U-Bahn-Augenkontakten, beim Fremdschämen, beim Rennen oder nach zu langem Nachdenken – ich werde rot. Einfach so. Machmal auch nicht. Ich kann es nicht kontrollieren. Dabei schäme ich mich ganz oft gar nicht. Nur dann, wenn mich mein Gegenüber darauf hinweist, wie rot mein Gesicht schon wieder geworden sei.“ Teile diesen Artikel