FLINTA*ktion sind unter anderem J, H, L, R und K – Mitstreiter*innen einer queerfeministischen Gruppe aus Berlin, die sich im Rahmen der Aufdeckung der sexualisierten Übergriffe auf dem Festival Monis Rache gegründet hat. Ein Mitarbeiter des Festivals hatte mit sogenannten Spycams auf Dixi- Toiletten Besucher*innen gefilmt und das Bildmaterial, das Menschen mit Vulva zeigt, auf Pornoplattformen verbreitet.
L: Wir von FLINTA*ktion wollen beleuchten, was der Umgang mit den Fällen sexualisierter Gewalt bei Monis Rache mit uns gemacht hat, wieso wir das Konzept der Transformative Justice eigentlich für eine großartige Idee halten und was im Monis-Rache-Fall so grandios verkackt wurde. Wir beanspruchen nicht, Expert*innen für Transformative Justice zu sein. Es handelt sich dabei um ein extrem komplexes Konzept, bei dem Menschen sich intensiv und professionell auf psychologischer und juristischer Ebene mit Themen wie dem

Missy Magazine 02/21, Dossier, ein zäher Prozess,
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Strafsystem, Täter*in-Betroffene*r-Beziehungsstrukturen und Verantwortungsübernahme auseinandersetzen.
R: Im Zuge des Bekanntwerdens der bildbasierten sexualisierten Übergriffe auf dem Monis- Rache-Festival hat die sogenannte Erstkenntnisgruppe (EKG) entschieden, dass sie mit dem Täter einen Transformative-Justice– Prozess durchführen will. Allerdings wurde dabei vieles nicht beachtet und es ist einiges schiefgelaufen. Nämlich vor allem, dass diese Entscheidung ohne das Wissen der Betroffenen gefällt wurde, und zwar noch lange bevor die Betroffenen überhaupt von den Übergriffen erfahren haben.
J: Der Plan, durch Transformative Jus…