Die „Bam!“-Geste
Von
Interview: Sonja Eismann
Die Ausstellung ist nach einer Platte der Industrialband Throbbing Gristle aus dem Jahr 1982 benannt, die teilnehmenden Künstler*innen sind fast alle danach geboren – wie passt das zusammen?
Als das ehemalige Bandmitglied Genesis Breyer P-Orridge, die*der mit der verstorbenen Lady Jaye Breyer eine pandrogyne Geschlechtsverschmelzung anstrebte, letzten März verstarb, war das ein Auslöser für uns, eine schon laufende Beschäftigung mit den Themen Körper, Gender und Queerness zu konkretisieren. Das Album und der Titel erschienen uns
dabei für das Vorhaben sehr präzise. Wir wollten dafür Arbeiten finden, die Körper nicht nur so darstellen, wie sie normativ aussehen sollen, sondern so, wie sie aussehen können. Obwohl die aus den Arbeiten von über hundert Künstler*innen ausgewählten sechs Teilnehmer*innen alle nach 1982 geboren sind, fanden sie die Figur P-Orridge auch faszinierend.
Was verbindet die gezeigten Werke?
Gerade weil viele Menschen bei jungen Künstler*innen und bei diesem Thema reflexartig an Videoinstallation denken, wollten wir uns nicht beschränken – wir zeigen alle Gattungen! Zum Teil sehr große A…