Von Imani A. Wadud

Die US-Künstlerin Kara Walker ist dafür bekannt, dass sie sich am Status quo und an den etablierten Traditionen der Kunstwelt reibt. Ihre Ausstellung im Kunstmuseum Basel steht eindeutig in dieser radikalen Tradition. Bedeutungsräume sind lose und doch kraftvoll verstrickt – etwa durch die Wahl des vielschichtigen Titels „A Black Hole Is Everything A

Star Longs To Be“.
 Die Themen, die ihre Arbeiten in den letzten Jahrzehnten angetrieben haben, werden hier neu kontextualisiert, Rassismus bleibt jedoch Bezugspunkt: Walker konfrontiert Betrachter*innen mit Szenen, die sich mit der gewalttätigen, rassifizierten Geschichte des US-Imperiums auseinandersetzen, und damit, wie sich diese Geschichte auf die Menschen der afrikanischen Diaspora in den USA und darüber hinaus auswirkt. Weil Walkers Zeichnungen in erschreckender Klarheit rassistische Stereotype ausstellen, zielen sie geradewegs auf Gefühlsregungen wie Scham und Verstörung ab.

Missy Magazine 04/21, Kunstaufmacher, Kara Walker
© Photo Ari Marcopoulos

Mit der Ausstellung von über sechshundert Werken auf Papier aus ihrem persönlichen Archiv präsentiert Wal…