Interview: Zain Salam Assaad
Foto: Sitara Thalia Ambrosio

Wie kamst du zu diesem Beruf?
Ich wusste immer, dass ich Psychologie studieren will, weil ich Menschen einfach wahnsinnig spannend finde. Während meines Masterstudiums habe ich von einem neuen psychosozialen Beratungsprojekt in Leipzig erfahren und mich dort auf einen Praktikumsplatz beworben. Davor wusste ich nichts von diesem Beruf mit dieser spezifischen Zielgruppe!

Wo arbeitest du?
Ich arbeite für den RosaLinde Leipzig e.V. im Projekt Queer Refugees Network als Projektkoordinator*in und psychosoziale*r Berater*in zur Asylprozessbegleitung und zur emotionalen Stabilisierung für LGBTIQ- Geflüchtete.

Missy Magazine 04/21,WORKWORKWORK
© Sitara Thalia Ambrosio

Was gefällt dir daran?
Dass ich gleichzeitig in einem queeren, wertschätzenden Team und mit Klient*innen arbeite, die mich inspirieren weiterzumachen. Ich kann außerdem für meine politischen Ansprüche einstehen und werde dafür bezahlt.

Was gefällt dir nicht daran?
Was mich stört, sind der klare Rassismus und die Cisheteronormativität des Asylsystems. Und dass wir auf zeitbegrenzte Fördergelder angewiesen sind. Daher suchen wir immer Spender*innen und neue Vereinsmitglieder.

Dieser Text erschien zuerst in Missy 04/21.