Das Gefühl, zum ersten Mal einen Mann zu ficken, ist unbeschreiblich. Mein Freund liegt vor mir und schaut mich an. Er ist bereit. 14 Zentimeter. Ich stelle fest, dass das Gleitgel leicht nach Erdbeeren riecht, während ich den Strap-on-Dildo damit einreibe. Bevor ich ihn in ihn einführe, ziehe ich meinen Freund an mich und küsse ihn. Doch anstatt sich im Anschluss wieder auf den Rücken zu legen, nimmt er den Strap-on in den Mund. Obwohl ich nichts spüre, finde ich es geil. Danach penetriere ich meinen Freund.

Missy Magazine 05/21,Sexkolumne
© Zora Asse

Ich dringe anal in ihn ein und bemerke, wie seine Pupillen sich weiten. Nach kurzer Zeit kommt er. Wir sind ein heterosexuelles Paar und haben beim Sex die konventionell verankerten Rollen getauscht. Normalerweise penetriert der cis Mann die cis Frau, die dadurch aus gesellschaftlicher Sicht eine unterwürfige Rolle einnimmt. Ich penetriere meinen Freund und nehme dadurch den Akt des Eindringens in der aktiven Rolle wahr. Mein Partner genießt es, obwohl die Vorstellung, dass eine Frau einen Mann penetrieren könnte, historisch und auch heute noch stark tabuisiert ist. Die gleichgeschlechtliche Penetration durch Sexspielzeug wurde bereits im antiken Griechenland mit sogenannten „Olisbos“ (Vorläufer des Dildos) praktiziert. Hier wird einzig von gleichgeschl…