Begleiten statt leiten
Meine Vorstellung von der Schule der Zukunft ist kristallklar: Eine der wichtigsten Komponenten für den Lernerfolg von Schüler*innen ist die Beziehung zu ihren Lehrer*innen.Die ideale Situation jeden Morgen, wenn ich das Klassenzimmer betrete, wäre, dass mein*e Lehrer*in mich anlächelt und mich freundlich begrüßt. Ich sehe ein Klassenzimmer voller lachender Gesichter, gespannter Schüler*innen und glücklicher Lehrer*innen. Für mich sind meine Lehrer*innen sehr wichtig, weil ich mit ihnen superviel Zeit verbringe. Nicht nur ich sollte meine*n Lehrer*in respektieren, sondern auch er*sie sollte mich respektieren. Überall, wo ich bin, sollte ich – solange ich damit niemanden verletze – meine Meinung sagen dürfen, auch im Klassenzimmer. Lehrer*innen sollten uns Schüler*innen den Raum dafür geben. Sie sind ein wichtiger Schlüssel zur Bildung, aber wir Schüler*innen werden nicht gut lernen, wenn wir uns nicht mit unseren Lehrer*innen verstehen. Ihre Beziehung zu uns ist ein Schlüssel zur Motivation.
Eigentlich könnten die Schüler*innen der Zukunft vieles selbst von YouTube lernen. Aber es macht mehr Spaß, wenn uns eine echte, vertraute Person Sachen beibringt.

Die Lehrer*innen der Zukunft stehen weniger vorne und sitzen mehr neben den Schüler*innen. In anderen Worten: Statt zu leiten, sollten sie uns begleiten.
Dilan Limbird, 11 Jahre alt, 6. Klasse

Missy Magazine 05/21, Dossier:Schule der Zukunft
© Anastasia Triller&Jonathan Messroghli

Kopftücher und Gehirne
Aussagen von Lehrkräften oder Projektschilder am Schulgebäude vermitteln den Eindruck, es gäbe an deutschen Schulen keinen Rassismus. Die Realität sieht leider anders aus. Ich sehe oft, dass Schüler*innen aufgrund ihres Aussehens unterschiedlich behandelt werden. Z. B., weil sie ein Kopftuch tragen oder einen vermeintlichen M…