Wie bist du Pornoregisseurin geworden?
Ich wurde 2009 gefragt, ob ich beim schwedischen Projekt „Dirty Diaries“ von Mia Engberg mitarbeiten will. Daraus entstand eine DVD-Kompilation mit zwölf feministischen Pornofilmen.
Was magst du daran?
Die queeren Pornos, die ich mache, sind oft sehr nah am Leben der Menschen am Set. Der kollektive Prozess hinter jeder Produktion fasziniert mich, also wie Menschen die Räume aufbauen, in denen wir durch unsere eigene Arbeit, unsere Körper, Träume und Fantasien Geschichten erzählen.
Was magst du nicht?
Die Arbeit mit Sex ist stark stigmatisiert. Das hat verschiedene Folgen für mich und andere, die mit mir zusammenarbeiten, sowohl mental als auch in der Praxis. Z. B. wird der Zugang zu Förderungen besonders erschwert.
Wie sind die Bedingungen für FLINT in deiner Branche? Meine Produktionen werden durchweg von FLINT realisiert. Vielleicht ist es relevanter, nach den Bedingungen für BIPoC zu fragen: Warum gibt es so viele weiße Regisseur*innen wie mich, und was bedeutet das für die Geschichten, die wir erzählen?
Das Interview erschien zuerst in Missy 05/21