Protokoll: Liv Toerkell
Illustration: Amanda Lobos

Cocoon ist ein Team von fünf Hebammen* – Imogen, Cato, Leo, Kiel und Vanessa. Im Team arbeiten teils selbst Eltern, teils queere und trans Personen, teils Allies. Als Kollektiv betreut Cocoon Familien während der Schwangerschaft, bei Hausgeburten, im Wochenbett und bietet Seminare zu trans- und queersensibler Hebammen*arbeit an. Durch Selbstreflexion, inklusive Sprache und konsensbasiertes Arbeiten möchte das Kollektiv einen diskriminierungssensiblen Raum schaffen.

Wie die Gesundheit von Familien gefördert wird und wie Kinder in ihr Leben starten, sind Fragen, die alle betreffen – reproduktive Arbeit ist immer politisch. Leider wird queeren, trans, inter und nicht-binären Menschen mit Kinderwunsch immer noch oft das Gefühl vermittelt, sie seien eine Abweichung von der Norm und könnten sich nicht auf ihre Körper verlassen. Besonders in der sensiblen Lebensphase des Elternwerdens können heteronormative Rollenmuster wirkmächtig sein. Dagegen möchte das Kollektiv vorgehen. Die Hebammen* fühlen sich dazu verpflichtet, bestehende Machtverhältnisse kritisch zu hinterfragen. Die Klient*innen werden als Individuen betrachtet und dabei wird berücksicht, was sie bereits an Ressourcen, Intuition und Wissen mitbringen.

Missy Magazine 06/21, Bande…</p  sizes=