Von Rosalie Ernst

Wer sich im Berliner Neo-Soul der letzten Jahre ein bisschen herumgetrieben hat, sollte unweigerlich auf K.ZIA gestoßen sein. Dank großer Präsenz ist die gebürtige Brüsselerin aus der Hauptstadtszene kaum mehr wegzudenken und bringt einen ganz einzigartigen Spirit in die noch recht junge Community der Berliner Soul-Landschaft. Dabei bezeichnet sich K.ZIA, deren Vater ein Zirkusartist aus Martinique ist und deren belgisch- kongolesische Mutter als Zap Mama ebenfalls Musik macht, selbst als Afroeuropäerin. Nach

jahrelangen Reisen um die halbe Welt hat K.ZIA vor einigen Jahren in Deutschland Fuß gefasst und mit ihren ersten eklektischen Tracks im Jahr 2017 auch direkt ihre Ambitionen als Musikerin klargemacht.
Seitdem scheint sie wie eine Art ruhender Pol zu sein: Immer wieder unterstützt K.ZIA die Künstler*innen um sie herum, bringt Menschen zusammen und ist von einer warmen Aura der Community umgeben. Dieses Motiv der fast spirituellen Gemeinschaft ist stark in ihrer Musik verankert. In den Texten bedeutet das ein stetiges Zelebrieren von Beziehung, Liebe, Freund*innenschaft und der daraus erwachsenden Stärke. Musikalisch arbeitet sie mit einem engen Netzwerk zusammen, kollaborierte z. B. mit dem aufstrebenden Soul-Pop-Künstler Noah Slee.

Missy Magazine 02/22, Musikaufmacher: Himmelwärts