Interview: Agata Hofrichter
Was sollte ein Museum nicht sein?
Ich würde lieber sagen, was es sein sollte: eine Traummaschine!
Was haben Träume und Museen gemeinsam?
Beide bieten Zugang zu einem „Anderen“; zu Erfahrungen, die sich von unserem Alltag unterscheiden, aber das Potenzial haben, uns tief zu beeinflussen.
Vom poetisch- irrationalen Traumhaften schlägst du den Bogen zu Statistiken, u. a.
über die Entwicklung von Eintrittspreisen. Warum?
Mich interessiert das Potenzial von Sprache, um unseren Kopf und unser Denken herauszufordern. Vor allem möchte ich erotisches und kritisch-faktisches Sprechen miteinander in Bezug setzen, weil es leider oft im Gegensatz zueinander steht.
Von dir ausgewählte Kunst ab 1968 aus der Sammlung steht in der Schau neben deinen eigenen Werken, etwa Vitrinen, Raumteilern und Sitzgelegenheiten. Wo verläuft die Grenze zwischen Design und Kunst?
Für mich geht es bei Design und Kunst darum, Beziehungen zwischen Dingen herzustellen, damit sie viel gemein haben können. Mich interessiert die Spannung zwischen dem Verständnis von Nutzbarkeit und der damit verbundenen Wertschätzung von Beziehungen, z.B. zwischen Körper und Sitzfläche, und dem eigenen Standpunkt im westlichen
(Kunst-)Geschichtsnarrativ.