Lachen am Fließband
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Von Rayén Garance Feil
Bei Feinkost Kolinski in Hamburg-Altona ist alles ein bisschen chaotisch. Der Name trügt, es gibt nämlich Discounter-Ware. Die Zahlen stimmen nicht, der Filialleitung fehlt es an Autorität und das Kameraüberwachungssystem ist eine Attrappe. Die meisten der Mitarbeitenden sind gemütlich unterwegs. Das passt aber auch, denn viel los ist eigentlich selten bei Kolinski, zumindest, was die Kund*innenschaft angeht. Doch Ladendetektiv Jonas (Merlin Sandmeyer) entdeckt so manchen Promi zwischen den Regalen und der
Neue soll Mäuse in der rivalisierenden Filiale platzieren.
Im Stil einer Mockumentary wird die Belegschaft in ihrem Arbeitsalltag begleitet. Die Idee ist nicht neu: Das Sprechen in die Kamera erinnert an die deutsche Serie „Stromberg“ oder deren Vorbild „The Office“, orientiert hat man sich außerdem am Konzept der niederländischen Serie „Vakkenvuller“ (dt.: Regalauffüller). Das Besondere sind aber die merklich junge Perspektive der Nachwuchsfilmemacher Bruno Alexander, Oskar Belton und Emil Belton sowie die Konzeption der Charaktere und der Cast, der einfach on point ist: Da wäre z. B. der ungeschickte Filialleiter Thorsten (Marc Hosemann), der nicht nur vor den Problemen bei Kolinski wegrennt, sondern auch vor einer Frau. Oder seine Stellvertretung Pina (Klara Lange), die den Laden zusammenhält. Gepusht von Lia und Flora lernt sie, auch privat für sich einzustehen, etwa als sie sich an ihrem machistischen Kollegen mit einem manipulierten Schwangerschaftstest rächt. Flora (Nura Habib Omer), nach eigenem …