Von Kirsten Achtelik
Illustration: Zora Asse

Hattest du mal das Gefühl, dass jemand, die*den du datest, dir Dinge verspricht, die dann aber unter undurchsichtigen Umständen nie zustande kommen? Dann bist du vielleicht Opfer von „Breadcrumbing“ geworden, dem neuen heißen toxischen Dating-Scheiß nach Fremdgehen (so Neunziger, heute sind doch sowieso alle poly) und Ghosting (auch over, nachdem mir letztens ein hetcis Typ erklärte, es sei Ghosting, nicht auf ein Match zu antworten).

„Breadcrumbing“ heißt übersetzt also, der anderen Person nur Krümel zu geben, gerade so viel, dass sie bei der Stange bleibt. Beim traditionelleren Offline-Dating, bei dem meist

heterosexuelle Menschen nach festen, monogamen Liebesbeziehungen suchen, wird vor allem kritisiert, dass diese „Breadcrumber“ „nichts Ernstes“ wollten, das aber vorspielten. Aber auch wenn es nicht um RZBs geht, ist das eine unempathische und Menschen geringschätzende Hinhaltetaktik. Je nachdem, was man sucht, kann dieses „Breadcrumbing“ unterschiedlich aussehen: Wenn man nach einer*m festen und regelmäßigen Playpartner*in für bestimmte Kinks sucht, wird man mit Sexting abgespeist, wenn man nach Friends with Benefits sucht, bekommt man nur Drinks und Sex, aber die vage Aussicht auf mehr.

Eine gelbe Gestalt mit Krümmelpullover schaut durch ein herausgepultes Loch in einem Toast, Sexkommentar,Missy Magazine 04/22
© Zora Asse

Es wird Zugäng…